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Staatssekretärin Freudenberg-Pilster eröffnet
15. Hausärztetag in Wernigerode: Bundespläne verschärfen drohenden Ärztemangel
in Ostdeutschland
28.11.2005, Magdeburg – 196
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
196/05
Ministerium für Gesundheit und
Soziales - Pressemitteilung Nr.: 196/05
Magdeburg, den 25. November 2005
Staatssekretärin Freudenberg-Pilster eröffnet
15. Hausärztetag in Wernigerode: Bundespläne verschärfen drohenden Ärztemangel
in Ostdeutschland
Magdeburg / Wernigerode. Gesundheitsstaatssekretärin
Bärbel Freudenberg-Pilster hat am Freitag in Wernigerode an einem
gesundheitspolitischen Forum im Rahmen des 15. Hausärztetages des
Berufsverbandes der Allgemeinärzte in Sachsen-Anhalt teilgenommen.
Die
Gesundheitsstaatssekretärin kritisierte auf dem Verbandstag, dass derzeit auf
Bundesebene gesundheitspolitisch auf Zeit gespielt würde und somit dringend
anstehende Reformen ins Hintertreffen gerieten. Zum einen ginge es um
richtungsweisende gesundheitspolitische Entscheidungen für ganz Deutschland,
die fahrlässig vertagt würden. Zum anderen sei zu befürchten, dass jüngst
bekannt gewordene Pläne von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt zur
Angleichung der Arzthonorare für privat und gesetzlich Versicherte die
Einkommenssituation der Ärztinnen und Ärzte weiter verschlechtern würde. ¿Dass
dies nicht zur Attraktivität einer Niederlassung als Hausarzt beiträgt, dürfte
klar sein¿, so die Staatssekretärin. Der Ärztemangel in den neuen Bundesländern
würde sich so drastisch verschärfen.
Frau
Freudenberg-Pilster nannte in diesem Zusammenhang eine leistungsgerechte
Vergütung als überfällig. ¿Wir brauchen dringend eine strukturelle
Neuorientierung, die dem niedergelassenen Arzt die Chance gibt, bei mehr
Leistung auch mehr verdienen zu können. Sie verwies ausdrücklich auf die
Notwendigkeit einer auf die Morbidität der behandelten Patienten ausgerichteten
Bezahlung, womit auch die unterschiedliche Vergütung in den einzelnen
Bundesländern entfallen würde.
In
den neuen Bundesländern werden bis zum Jahr 2010 rund 3.500 Hausärzte
altersbedingt ihre Zulassung zurückgeben. In Sachsen-Anhalt sind dies knapp die
Hälfte aller Hausärzte, die aus Altersgründen ihre Praxis schließen. 451 der
rund 1.500 in Sachsen-Anhalt niedergelassenen Hausärzte sind derzeit 60 Jahre
und älter.
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