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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit und Soziales

"Warum soll ein Junge
Kindergärtner werden, wenn er als Autoschlosser locker mehr bekommt?" /
Sozialminister Bischoff gegen Verdienstunterschiede und für Mindestlohn

08.03.2010, Magdeburg – 9

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:

009/10

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und Soziales -

Pressemitteilung Nr.: 009/10

 

 

 

Magdeburg, den 8. März 2010

 

 

 

"Warum soll ein Junge

Kindergärtner werden, wenn er als Autoschlosser locker mehr bekommt?" /

Sozialminister Bischoff gegen Verdienstunterschiede und für Mindestlohn

 

 

 

Deutschland

wird nach Ansicht von Sachsen-Anhalts Sozialminister Norbert Bischoff nicht an einem

gesetzlichen Mindestlohn vorbeikommen. Der Minister erklärte aus Anlass des

Internationalen Frauentages (8. März): ¿Ich empfinde es als skandalös, dass im

Jahr 2010 in Deutschland eine Vollzeitbeschäftigung nicht in jedem Fall

ausreicht, um von diesem Lohn auch wirklich in Würde leben zu können.¿ Der

Minister sieht Frauen als besonders betroffen.

 

Bischoff

erklärte in Magdeburg: ¿Arbeit muss sich lohnen ¿ für Männer wie Frauen gleichermaßen.

Nach wie vor teils gravierende Verdienstunterscheide zwischen Männern und

Frauen müssen aufgebrochen werden.¿ Bischoff mahnte: ¿Wenn es den Tarifparteien

nicht gelingt, eine Existenz sichernde Entlohnung miteinander zu verhandeln,

dann muss der Staat eingreifen.¿

 

Der

Minister betonte: ¿Solange in klassischen Frauenberufen wie etwa der Pflege

oder im Einzelhandel und Friseurhandwerk in der Regel geringe Löhne gezahlt

werden, laufen unsere Bewusstseinsoffensiven zur Berufswahl weitgehend ins Leere.

Warum sollte ein Junge etwa Kindergärtner werden, wenn er als Autoschlosser

locker mehr verdient?¿

 

Bischoff

kritisierte, dass das Lohnniveau in verschiedenen Branchen nicht die

gesellschaftliche Bedeutung der Tätigkeit spiegelt. Der Minister sagte: ¿Oft

ist es die Arbeit mit und für Menschen wie etwa im Pflegebereich, die schlecht

entlohnt wird. Das muss sich ändern.¿ Der Minister betonte: ¿Jene, die für kleine

Löhne arbeiten müssen, verfügen in der Mehrzahl über große Kompetenz. Nicht

selten besitzen sie gar einen Hochschulabschluss.¿

 

Deutschland ist nach wie vor eines von nur wenigen

EU-Mitgliedsländern, die keinen gesetzlichen Mindestlohn festgelegt haben. In 20

der 27 EU-Mitgliedsstaaten gibt es einen gesetzlichen Mindestlohn.

 

Das Motto des Deutschen Gewerkschaftsbundes für den

diesjährigen Frauentag lautet ¿Kurs halten! Gleichstellung.¿ Neben einem

Existenz sichernden gesetzlichen Mindestlohn und einer gesetzlichen Quotierung

für Aufsichtsräte von 40 Prozent fordern die Gewerkschaften ebenso ein Recht

auf einen Kindergartenplatz ab dem ersten Lebensjahr. In Sachsen-Anhalt gilt

bundesweit einmalig ein Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung von der Geburt an.

 

 

 

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