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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit und Soziales
Land fördert Sprachmittlung und Psychosoziale Angebote für Geflüchtete
18.05.2017, Magdeburg – 50
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Magdeburg. Sachsen-Anhalt fördert die Projekte
?SiSA - Sprachmittlung für Sachsen-Anhalt? des Landesnetzwerks der
Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt e.V. (LAMSA) mit 200.000 Euro und das
Psychosoziale Zentrum für Migrantinnen und Migranten in Sachsen-Anhalt mit dem
Projekt ?Psychosoziale Begleitung für geduldete Flüchtlinge und Öffnung der
Regelversorgung für MigrantInnen? der St. Johannis gGmbH mit insgesamt
292.394,24 Euro. Die Zuwendungsbescheide hat Staatssekretärin Susi Möbbeck, die
Integrationsbeauftragte des Landes, in dieser Woche in Magdeburg an Klaus Roth,
Vorstandsvorsitzender der St. Johannis gGmbH, und Mamad Mohamad,
Geschäftsführer LAMSA e.V., übergeben.
Das Projekt SiSA ist eine
telefonische Sprachmittlungshotline, die bei Kommunikationsproblemen mit
Zugewanderten und Flüchtlingen hilft. Unter der Rufnummer 0345/213 893 99
werden Anrufende mit einem ehrenamtlichen Telefondolmetscher verbunden. Das
Angebot richtet sich an Menschen, die die deutsche Sprache noch nicht
beherrschen. Im gesamten Jahr 2016 wurden insgesamt 1219 Anrufe in 23 Sprachen
an freiwillige Telefondolmetscher weitervermittelt. Diese unterstützen
bei der Kommunikation mit Behörden und Ärzten oder bei der Wohnungssuche. Neben
der Hotline wird nach vorheriger Anmeldung auch eine Begleitungen zu Terminen
und Sprachmittlung bei Veranstaltungen angeboten. Die Übersetzung soll dabei
mehr als eine wörtliche Wiedergabe des Gesagten sein. Ziel ist eine
kultursensible Vermittlung zwischen den Gesprächspartnern. 2016 trugen ca. 350
ehrenamtliche Sprachmittler zum Funktionieren des Projekts bei.
Das Psychosoziale Zentrum bietet
psychologische Beratung, Therapie, psychosoziale Gruppenarbeit sowie
begleitende Sozialberatung an. Ein Schwerpunkt der Arbeit ist die
klinisch-psychologische Praxis mit Flüchtlingen, die Verfolgung, Gewalt und
Folter erlebt haben. Dabei werden die kulturellen Hintergründe und die
sprachlichen Bedürfnisse berücksichtigt. Über das psychosoziale Angebot hinaus
wird auch die interkulturelle Begegnung und Verständigung durch Patenschaften
und Veranstaltungen gefördert.
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