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Ministerin spricht sich für Schulgeldfreiheit in der Altenpflege aus
09.05.2018, Magdeburg – 36
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Magdeburg. Sachsen-Anhalts
Sozialministerin Petra Grimm-Benne hat sich beim Besuch des Instituts für
Weiterbildung in der Kranken- und Altenpflege (IWK) in Köthen dafür
ausgesprochen, Schulgeldfreiheit in der Altenpflegeausbildung in Sachsen-Anhalt
schon zum kommenden Schuljahr durchzusetzen. ?Der Fachkräftebedarf ist hoch.
Wenn wir wieder mehr junge Menschen begeistern wollen, in der Altenpflege zu
arbeiten, muss die Ausbildung attraktiver werden. Schulgeldfreiheit ist ein
wichtiger Schritt dazu?, sagte sie bei einem Gespräch mit
Altenpflegeschülerinnen und ?schülern.
In Sachsen-Anhalt sind innerhalb der letzten
Jahre die Schülerzahlen im Bereich der Altenpflegeausbildung stark
zurückgegangen. Aktuell werden landesweit knapp 2.000 Schülerinnen und Schüler
ausgebildet.
Der Bundestag hatte im Juni 2017 beschlossen,
die Pflegeausbildung zu reformieren und ab 2020 das Schulgeld bundesweit
abzuschaffen. Grimm-Benne: ?Wenn wir bis dahin warten, riskieren wir, dass in
den nächsten zwei Jahren die Schülerzahlen einbrechen.?
Grimm-Benne sagte, das Thema
Schulgeldfreiheit werde aktuell im Landtag diskutiert. Sie habe zugesagt, das
notwendige Geld aus dem Etat des Sozialministeriums zur Verfügung zu stellen,
sollte eine entsprechende Regelung kurzfristig realisiert werden können.
Die IWK ist mit 16 Standorten bundesweit
einer der größten Bildungsanbieter im Gesundheits- und Sozialwesen in
Deutschland. Das Unternehmen mit Hauptsitz im niedersächsischen Delmenhorst ist
in fünf Bundesländern aktiv und betreibt 65 Schulen, 37 davon in
Sachsen-Anhalt.
Hintergrund:
Mehr als 47.000 Personen in Sachsen-Anhalt arbeiten im Pflegebereich, 22
Prozent mehr als noch 2008. Im Bereich der ambulanten Dienste ist die Zahl der
Beschäftigten sogar um knapp 60 Prozent gestiegen. Das sind Ergebnisse aus der
einer Ende 2016 vorgestellten Fachkraft-Studie des Instituts für Arbeitsmarkt-
und Berufsforschung Sachsen-Anhalt-Thüringen, die in enger Zusammenarbeit mit
dem Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration und dem
Landespflegeausschuss entstanden ist.
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