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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit und Soziales
Debatte über Herausforderungen in ambulanter Pflege
07.03.2019, Magdeburg – 15
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Bitterfeld-Wolfen.
Mehr als drei Viertel der
Pflegebedürftigen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld werden ambulant versorgt,
sagen die aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes. ?Das zeigt, wie
unerlässlich eine gut funktionierende ambulante Pflege ist?, sagt
Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne im Rahmen des achten Runden Tisches
Pflege. Grimm-Benne diskutierte vor Ort mit Fachleuten in den Räumen eines
privaten Pflegedienstes in Bitterfeld-Wolfen aktuelle Entwicklungen und
Herausforderungen der ambulanten Pflege.
Dass die Vergütungen für die ambulante Pflege in Sachsen-Anhalt
bundesweit unterdurchschnittlich seien, stelle ein Problem dar, machte
Grimm-Benne deutlich. Dennoch führen die gesetzlichen Vorgaben durch das neue
Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG) auch in Sachsen-Anhalt in die
richtige Richtung. Demnach werden beispielsweise längere Wegezeiten für
Pflegekräfte vor allem im ländlichen Raum durch Zuschläge vergütet.
Chancen für die ambulante Pflege gibt es den Akteuren zufolge auch im
Bereich der Digitalisierung. Durch den Einsatz digitaler Technologien können
Pflegekräfte in den Bereichen der Pflegedokumentation, Abrechnung von
Pflegeleistungen, Zusammenarbeit zwischen Ärzteschaft und stationäre
Pflegeeinrichtungen sowie Dienst- und Tourenplanung entlastet werden können.
In Sachsen-Anhalt gibt es laut Pflegestatistik des Statistischen
Bundesamtes im Jahr 2017 insgesamt 613 Pflegedienste, die mehr als 30.000
Pflegebedürftige betreuen. Rund zwei Drittel sind in privater, ein Drittel in
Trägerschaft der freien Wohlfahrtspflege. Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld werden
mehr als Dreiviertel aller Pflegebedürftigen von ambulanten Diensten versorgt.
Aktuell sind im Landkreis Anhalt-Bitterfeld 27 Prozent der Menschen 65
Jahre und älter. Rund 8600 Männer und Frauen gelten als pflegebedürftig, davon
werden 6700 zu Hause gepflegt, bei 2700 von ihnen unterstützen 52 ambulante
Dienste mit insgesamt mehr als 1100 Fach- und Hilfskräften die pflegenden
Angehörigen.
Hintergrund:
Das
Format des Runden Tisches gibt der Pflege in Sachsen-Anhalt eine starke Stimme.
Zu wechselnden Themenbereichen und an verschiedenen Orten im Land debattieren
Träger, Vereine, Verbände, Wissenschaft, Gewerkschaftsvertreter und Politiker
miteinander. Gemeinsam mit allen Akteuren soll zu drängenden Fragen und
Problemen im Pflegebereich möglichst frühzeitig Lösungen gefunden werden. Ziel
ist es, die Facetten der Pflege aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu
beleuchten und der Politik berücksichtigende Aspekte an die Hand zu geben.
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