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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit und Soziales

Gesundheitsziele-Modellprojekte
ziehen Zwischenbilanz: Erwachsene müssen besser auf Impfschutz achten

16.04.2009, Magdeburg – 42

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:

042/09

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und Soziales -

Pressemitteilung Nr.: 042/09

 

 

 

Magdeburg, den 16. April 2009

 

 

 

Gesundheitsziele-Modellprojekte

ziehen Zwischenbilanz: Erwachsene müssen besser auf Impfschutz achten

 

Gut zehn Jahre nach Start des Gesundheitssziele-Prozesses

kann Sachsen-Anhalt eine positive Zwischenbilanz zur Impfaufklärung ziehen. Vor

allem bei Schulanfängerinnen und Schulanfängern des Landes stieg die

Durchimpfung kontinuierlich auf mehr als 90 Prozent. Im Vorjahr wurde erstmals

auch bei der von der Ständigen Impfkommission STIKO für diese Altersgruppe

empfohlenen zweiten Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln das Gesundheitsziel

erreicht, wie Gesundheitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe am Donnerstag auf einer

Pressekonferenz erklärte. Zum Vergleich: 1999 hatten nicht einmal ein Drittel

der damaligen ABC-Schützen in Sachsen-Anhalt eine zweite Spritze gegen diese Kinderkrankheiten

erhalten.

 

Die Ministerin erklärte:

¿Sachsen-Anhalt ist nicht impfmüde.¿ Zugleich verwies die Ministerin jedoch

darauf, dass insbesondere Erwachsene noch nicht genügend auf ihren eigenen Impfschutz

achten. Insofern seien weitere Kraftanstrengungen nötig. Kuppe: ¿Wir müssen der

Bevölkerung sagen, dass es sich beim Impfen nicht um eine einmalige Aktion

handelt. Eine einmalige Impfung hilft eben nicht ein Leben lang. Viele

Impfungen müssen aufgefrischt werden, andere entfalten erst nach einer

Wiederholung ihren vollständigen Schutz. Beim Impfen gilt daher oftmals: Einmal

ist keinmal.¿

 

Gemeinsam mit der

Landesvereinigung für Gesundheit präsentierte Kuppe am Donnerstag die

Ergebnisse von zwei Modellprojekten zur Erhöhung des Impfstatus. Zum einen ging

es um die ¿Impfstatuserhebung und Impflückenschließung durch Betriebsärzte¿,

das andere Modell widmete sich unter dem Titel ¿Gut geimpft ¿ auch im Alter

wichtig¿ dem Impfschutz von Seniorinnen und Senioren.

 

Die Verantwortlichen der Modellprojekte

bilanzierten: Der bundesweite Trend wird auch für Sachsen-Anhalt bestätigt,

dass mit zunehmendem Alter die Durchimpfungsraten in der Bevölkerung sinken.

Als Richtschnur für Erwachsene gilt: Ein altersgerechter Impfstatus ist

gegeben, wenn alle zehn Jahre eine Auffrischimpfung gegen Diphtherie und

Tetanus erfolgt und eine vollständige Grundimmunisierung gegen Poliomyelitis

vorliegt. Bei den über 60-Jährigen empfiehlt die Ständige Impfkommission STIKO

darüber hinaus die jährliche Grippeimpfung sowie Impfung gegen Pneumokokken.

 

Das Betriebsärzte-Modellprojekt

hat ergeben: Die durch Betriebsärzte in vier Einrichtungen des Landes

gewonnenen Daten geben erstmals einen Hinweis darauf, dass zwei Drittel der

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer altersgerecht gegen Tetanus und Diphtherie

geimpft sind. An der Befragung nahmen 884 Beschäftigte der Landeshauptstadt Magdeburg und der

Stadtverwaltung Halle, der Salutas Pharma GmbH Barleben sowie des

Otto-Versandzentrums Haldensleben teil.

 

Das vom Landesamt

für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt getragene Projekt zeigte unter anderem:

 

·

dass Schul-

und Berufsausbildung keinen signifikanten Einfluss auf die Durchimpfung

 

gegen

Tetanus/Diphtherie haben

 

·

dass

Beschäftige, die sich in regelmäßiger hausärztlicher Betreuung befinden,

signifikant

 

besser gegen

Diphtherie und Tetanus geschützt sind

 

·

dass

verheiratete Beschäftigte sowie Beschäftigte mit Kindern besser gegen

 

Tetanus/Diphtherie

und Influenza geimpft sind.

 

Im Laufe des

Projektes wurden durch Betriebsärzte 426 Impfungen durchgeführt.

 

Beim Modellprojekt ¿Gut geimpft

¿ auch im Alter wichtig¿ wurde unter anderem festgestellt:

 

In den zehn beteiligten

Altenpflegeeinrichtungen im Landkreis Börde war zum Start des Projektes die

Bedeutung von Impfungen im Alter bei den Seniorinnen und Senioren, aber auch

beim Heimpersonal nicht durchgängig bekannt. Auch die Dokumentation der bereits

durchgeführten Impfungen war lückenhaft. Durch regelmäßige Impfstatusprüfungen

des Gesundheitsamtes konnte die Impfsituation in den Einrichtungen wesentlich

verbessert werden.

 

Eine Befragung von 644 noch im

eigenen Haushalt lebenden Seniorinnen und Senioren zu Impfbereitschaft,

Impfwissen und subjektiver Einschätzung des eigenen Impfstatus ergab:

 

·

dass sie dem Impfen

gegenüber generell positiv eingestellt sind

 

·

dass knapp drei Viertel

einen Impfausweis besitzen

 

·

dass jedoch hinsichtlich

der für das Alter erforderlichen Impfungen teils große

 

Wissenslücken bestehen

 

·

dass sich drei Viertel

der Befragten zum Thema Impfen ärztlich beraten lassen und sich

 

häufige Arztbesuche

förderlich auf die Influenza- und Pneumokokkenimpfung auswirken,

 

nicht jedoch auf die

Auffrischimpfung gegen Tetanus und Diphtherie.

 

Hintergrund:

 

Sachsen-Anhalt hatte 1998 als erstes neues Bundesland auf Initiative

des Gesundheitsministeriums eigene Gesundheitsziele unter dem Motto ¿Vorsorgen

für Sachsen-Anhalt¿ formuliert. Neben der Erhöhung des Impfstatus geht es um

eine  Verbesserung der Zahngesundheit,

ein Zurückdrängen des Nikotin- und Alkoholkonsums sowie um die Förderung von gesunder

Ernährung und Bewegung.

 

 

 

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