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Familienhebammen werden
nachgefragt / Land startet neue Qualifizierungsrunde
22.12.2010, Magdeburg – 113
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
113/10
Ministerium für Gesundheit und Soziales -
Pressemitteilung Nr.: 113/10
Magdeburg, den 22. Dezember 2010
Familienhebammen werden
nachgefragt / Land startet neue Qualifizierungsrunde
Sachsen-Anhalt baut sein Netz der frühen Hilfen für
Familien mit Hilfebedarf weiter aus. Das Sozialministerium und der Landeshebammenverband
starten im nächsten Jahr weitere Qualifizierungen zu Familienhebammen. Mindestens
zehn Frauen sollen weitergebildet werden. Das Land fördert die Fortbildung mit
17.000 Euro, das sind 95 Prozent der Gesamtkosten. Fünf Prozent trägt der
Landeshebammenverband.
Sozialminister Norbert Bischoff erklärt: ¿Die Arbeit der bisher 33
Familienhebammen verläuft sehr gut. Wir sind auf dem Weg, in Sachsen-Anhalt ein
flächendeckendes Netz zum Schutz und Wohl kleiner Kinder aufzubauen. Jugendämter,
Beratungsstellen, Familienhebammen -
aber auch Familien oder Alleinerziehende selbst ¿ sagen uns, dass wir mit dem
Angebot richtig liegen. Es werden weitere Familienhebammen benötigt. Ich rufe daher
die Hebammen in unserem Land auf, sich als Familienhebamme zu qualifizieren. Unterstützung
muss so früh wie möglich ansetzen. Wir wollen Kindern
aus Familien mit Hilfebedarf einen guten Start ins Leben ermöglichen.¿
Eine Erhebung zum Familienhebammen-Projekt ergab,
dass seit Beginn im Jahr 2006 mehr als 1.000 Familien unterstützt wurden. Familien,
die Hilfe erhielten, nahmen öfter die Schwangerenvorsorge in Anspruch. Kinder
aus betreuten Familien hatten einen besseren Impfstatus und waren zuverlässig bei
Vorsorge-Untersuchungen. Auch die Vernetzung des Hebammenprojektes mit anderen
Professionen funktioniert laut der Erhebung gut. In einem Drittel der
Unterstützungen wurden die Familienhebammen von den Frauen selbst kontaktiert.
An zweiter Stelle steht die Vermittlung durch das Jugendamt, gefolgt von
Beratungsstellen.
Das Projekt Familienhebammen richtet sich an Familien mit
Unterstützungsbedarf. Das Land unterstützt diese Arbeit im kommenden Jahr mit
gut 712.000 Euro. Zu den betreuten Personen gehören minderjährige Mütter sowie
Eltern, die unabhängig von ihrer sozialen Lebenslage Anregungen und Hilfe bei
der Bewältigung ihrer Aufgaben benötigen. Familienhebammen nehmen zum Großteil
bereits vor der Geburt Kontakt mit den Familien auf.
Da die soziale Arbeit mit der Familie nicht
originär zur Ausbildung von staatlich examinierten Hebammen gehört, ist eine
Zusatzqualifikation erforderlich. Vom Bund Deutscher Hebammen wurde eine
Fortbildung zertifiziert. Die Ausbildung zur Familienhebamme umfasst acht
Module. Inhaltlich reicht die Fortbildung vom Adoptionsrecht bis zur
Zahngesundheit. Zusätzlich zur Betreuung haben die Familienhebammen die
Aufgabe, vor Ort mit Schwangerschaftsberatungsstellen, Gesundheitsämtern,
Gynäkologen, Kinderärzten und Kinderärztinnen sowie Projektträgern Kontakt
aufzunehmen und Netzwerke zu gründen.
Bewerbungen
für die neue Ausbildungsrunde sind bis zum 11. Februar 2011 möglich. Sie sind zu richten an die
Familienhebammenbeauftragte des Landes Sachsen-Anhalt, Yvonne Friedrich,
Willy-Lohmann-Str. 24 in 06114 Halle.
Weitere Informationen zur neuen Ausbildungsphase gibt
es über das Zentrum ¿Frühe Hilfen für Familien¿ im Ministerium für Gesundheit
und Soziales über kinderschutz@ms.sachsen-anhalt.de
und über Frau Friedrich unter HebammeYvonne@aol.com
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