Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:

176/05

Ministerium für Gesundheit und

Soziales - Pressemitteilung Nr.: 176/05

Magdeburg, den 13. Oktober 2005

Gesundheitsminister Kley gibt Startschuss für

JugendFilmTage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und CinemaxX

Magdeburg. Gesundheitsminister Gerry Kley hat am Donnerstag in

Magdeburg den Startschuss für eine neue Jugendaktion der Bundeszentrale für

gesundheitliche Aufklärung (BZgA), dem CinemaxX und regionalen Partnern zur

Suchtprävention gegeben. Die JugendFilmTage ¿Nikotin und Alkohol ¿

Alltagsdrogen im Visier¿ verbinden Filmvorführungen, Mitmach-Aktionen und

jugendgerechte Medien zu einem attraktiven Kinoevent. In Magdeburg nehmen am

13. und 14. Oktober rund 2.000 Jugendliche von 12 bis 19 Jahren und ihre Lehrer

an der Aktion teil.

¿Erfolgreiche Prävention muss bei den Ursachen ansetzen und über

vielfältige Kooperationen sowie Netzwerke Jugendliche für das Thema ¿Drogen und

Sucht¿ sensibilisieren. Deshalb freue ich mich besonders, dass die

JugendFilmTage unter Beteiligung verschiedener Partner auch in Sachsen-Anhalt

stattfinden. Hier wird ohne den erhobenen Zeigefinger zum Nachdenken und zur

Verhaltensänderung angeregt. Das ist umso wichtiger als Zigaretten und Alkohol

nach wie vor unter Jugendlichen die Alltagsdrogen Nummer 1 sind¿, sagte

Minister Kley zur Eröffnung. Er verwies auf erfolgreiche Projekte in

Sachsen-Anhalt wie GLOS ( G emeinsam

L eben O hne S ucht), das

Peer-Projekt an Fahrschulen oder auf die Streetball-Tour ¿Körbe gegen Drogen

und Gewalt¿, die in der Zusammenarbeit mit Gleichaltrigen oder in der

Kombination mit sportlicher Aktivität ähnlich wie die JugendFilmTage in der Drogenprävention auf

Synergien setzen.

¿Mit

den JugendFilmTagen

wollen wir Jugendliche gezielt auf die gesundheitlichen Folgen und

das Abhängigkeitspotenzial des Rauchens und Alkoholkonsums aufmerksam machen

und die Entwicklung einer kritischen Haltung zu legalen Suchtmitteln fördern¿,

betonte Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) beim Besuch der Filmtage

in Magdeburg. Filme können erfahrungsgemäß wichtige Impulse

setzen, damit sich Jugendliche mit den Themen Nikotin und Alkohol persönlich

auseinander setzen. Dies gilt vor allem dann, wenn die Filmthemen in der Schule

vor- oder nachbereitet werden. Deshalb finden bereits vor den JugendFilmTagen

Workshops für Lehrkräfte statt. Das Kino als außerschulischer

Lernort wird auf diese Weise zu einem besonders motivierenden

Informationsangebot. ¿Die Bundeszentrale freut sich daher sehr, dass CinemaxX

die JugendFilmTage bundesweit aktiv unterstützt und sowohl ihr Know-How wie

auch ihre Häuser kostenlos zur Verfügung stellt¿, so Dr. Pott weiter.

Die JugendFilmTage in Magdeburg werden in

Zusammenarbeit mit der Jugend- und Drogenberatungsstelle DROBS Magdeburg ¿

Fachstelle für Suchtprävention, Suchtberatungsstelle des AWO-Kreisverbandes

Magdeburg e.V., Suchtberatungsstelle der Magdeburger Stadtmission e.V.,

Landesverwaltungsamt/ Abteilung Schule, Sport- und Schulverwaltungsamt/

Jugendamt/ Gesundheits- und Veterinäramt/ Stabsstelle Jugendhilfe-, Sozial- und

Gesundheitsplanung der Landeshauptstadt Magdeburg durchgeführt.

Zur

Eröffnung der JugendFilmTage zeigen die Veranstalter den Spielfilm ¿Das

Jahr der ersten Küsse¿. Weiterhin sind die Filme ¿Hand in Hand¿,

¿Verrückt/Schön¿, ¿The Insider¿ und ¿28 Tage¿ zu sehen. Vor und nach den

Filmvorführungen können die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen zu den Themen

Nikotin und Alkohol unter anderem bei dem Quiz ¿Teste dich!¿ überprüfen. Beim

Promille-Run ¿Voll neben der Spur¿ erleben die Jugendlichen mit Hilfe

aufgesetzter Spezialbrillen einen simulierten Rausch und die damit einhergehende

Einschränkung ihrer Wahrnehmungsfähigkeit. In der Beratungs-Lounge ¿Der letzte

Zug¿ erhalten rauchende Schüler Tipps, wie sie mit dem Rauchen aufhören können.

Die

Lehrkräfte haben sich in einem Workshop auf die JugendFilmTage vorbereitet:

Im Vordergrund standen dabei Anregungen zur Durchführung von Klassengesprächen

zur Suchtprävention sowie die Vorstellung praxiserprobter Ausstiegsangebote für

rauchende Schüler und das Programm ¿rauchfreie Schule¿.

Weitere

Jugend-Projekte in Sachsen-Anhalt zur Drogen und Suchtprävention

·

GLOS (Gemeinsam Leben ohne Sucht):

Gemeinsames

Projekt des Gesundheits- und des Kultusministeriums zur Suchtprävention an

Schulen in Halle und Magdeburg. Bisher wurden 93 Schülerinnen und Schüler zum

¿Peer-Educator¿ ausgebildet und können mit ihrem Wissen Aktivitäten an ihren

Schulen initiieren und begleiten. Der Einfluss Gleichaltriger soll stärker für

positive Verhaltensänderungen genutzt werden und persönliche und soziale

Kompetenzen fördern.

·

Rauchfreie Schule:

An der von der

BZgA initiierten Kampagne ¿Auf dem Weg zur rauchfreien Schule¿ beteiligen sich

32 Schulen aus ganz Sachsen-Anhalt. Ziel ist es, durch selbst entwickelte

Konzepte ¿rauchfreie Schule¿ zu werden. Schwerpunkt ist die Erarbeitung und

Umsetzung von Vereinbarungen zum Umgang mit dem Rauchen an der Schule unter

Einbeziehung aller am Schulleben beteiligter Gruppen.

·

Peer-Projekt an Fahrschulen:

Studentinnen und

Studenten der FH Magdeburg bieten zusätzlich zur theoretischen

Fahrschulausbildung die Themen ¿Jugendliche im Straßenverkehr¿ und ¿Alkohol und

Straßenverkehr¿ an. Ziel dieses Projekts ist es, Verkehrsunfälle unter

Alkoholeinfluss bei Fahranfängern zu vermeiden.

·

Streetball-Tour ¿ Körbe gegen Drogen und Gewalt

Die

Streetball-Tour ist charakterisiert durch einen Mix aus Sport, Gesundheit und

Prävention! Die Tour geht zu den Jugendlichen mit einem attraktiven

Angebot und sensibilisiert zugleich für ein Leben ohne Drogen und Gewalt.

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