Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Land fördert bessere Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen im Jerichower Land mit rund 388.000 Euro
05.04.2018, Magdeburg – 27
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Burg.
Mit
rund 388.000 Euro fördert das Land den Aufbau eines Örtlichen
Teilhabemanagements im Jerichower Land. Sachsen-Anhalts Sozialministerin Petra
Grimm-Benne hat heute beim Besuch der Lebenshilfe in Burg den
Zuwendungsbescheid an Landrat Dr. Steffen Burchhardt überreicht.
Mit der Summe soll im Jerichower Land die Teilhabe von Menschen
mit Beeinträchtigungen und damit die Idee eines inklusiven Gemeinwesens weiter
vorangebracht werden. Hintergrund ist, dass gemäß der
UN-Behindertenrechtskonvention alle Menschen das Recht haben, selbstbestimmt am Leben in der Gemeinschaft
teilzuhaben. Ein barrierefreies Lebensumfeld ist dafür eine wichtige
Voraussetzung.
Um das Vorhaben auf den Weg zu
bringen, analysieren Teilhabemanagerinnen die Teilhabebedingungen innerhalb des
Landkreises. Sie sind Ansprechpartnerinnen für alle Menschen mit
Beeinträchtigungen aber auch für Verwaltung, Unternehmen oder Vereine. Die
Personalkosten für die Fachleute werden aus Mitteln des Europäischen
Sozialfonds (ESF) und aus dem Landeshaushalt bezahlt; die Sachkosten tragen die
Kommunen.
?Wenn es darum geht, die Rechte von
Menschen mit Behinderungen zu verwirklichen, kommt den Kommunen eine
herausragende Bedeutung zu?, sagt Ministerin Grimm-Benne. Dennoch sei Inklusion
natürlich eine Gemeinschaftsaufgabe, für die Politik, Verwaltung und handelnde
Akteure gemeinsam Verantwortung übernehmen, hebt sie hervor. Das Ziel seien
eine barrierefreie kommunale Infrastruktur und wohnortnahe Angebote der
Teilhabesicherung. ?Ein inklusives Gemeinwesen ist ein Gewinn für alle
Bürgerinnen und Bürger, nicht nur für Menschen mit Behinderungen?, so die
Ministerin.
Die Teilhabemanagerinnen werden ein Netzwerk
mit interessierten und engagierten Akteuren, die sich um die Belange von
Beeinträchtigten und deren Angehörige kümmern, aufbauen und pflegen. Mit ihnen
zusammen wird ein Aktionsplan zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention vor
Ort auf die Beine gestellt. Zudem werden eine Inklusions-Ansprechstelle mit
regelmäßigen Sprechzeiten in der Kreisverwaltung etabliert und ein
barrierefreier Internetauftritt für das Projekt gestaltet.
Dr. Steffen Burchhardt: ?Dank der Förderung können
wir noch gezielter auf die Bedürfnisse von Menschen mit Beeinträchtigungen
eingehen. Ziel ist es, Barrieren weiter abzubauen und die Integration über das
gesetzliche normierte Maß nach dem zwölften Sozialgesetzbuch hinaus zu stärken.
Dazu werden unsere beiden Teilhabemanagerinnen konkrete Lösungsvorschläge und
Angebote erarbeiten.?
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