Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Damit Migrantinnen den Sprung in den Arbeitsmarkt schaffen
22.01.2020, Magdeburg – 6
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Magdeburg. Rund zehn Prozent aller Geflüchteten, die in Sachsen-Anhalt einer
sozialversicherungspflichtigen Arbeit nachgehen, sind weiblich. Der Anteil der
Frauen unter allen ausländischen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten
hierzulande beträgt 27 Prozent. ?Wir möchten die Voraussetzungen dafür
schaffen, dass mehr migrantische Frauen den Sprung in den Arbeitsmarkt schaffen?,
sagte Staatssekretärin Susi Möbbeck, Integrationsbeauftragte des Landes, heute
bei einer Fachtagung der LIGA der freien Wohlfahrtspflege Sachsen-Anhalt.Zu Jahresbeginn 2020 ist die Fach- und Servicestelle ?Blickpunkt:
Migrantinnen? zur Arbeitsmarktintegration migrantischer Frauen beim
Caritasverband für das Bistum Magdeburg e.V. gestartet. Weitere Träger sind Minor
- Projektkontor für Bildung und Forschung gemeinnützige GmbH aus Berlin und das
Europäische Bildungswerk für Beruf und Gesellschaft gGmbH (EBG) mit Hauptsitz
in Magdeburg. Susi Möbbeck: ?Mit der Fach- und Servicestelle möchten wir Frauen
ermutigen, ihre Potentiale einzubringen.? Die Mitarbeitenden setzen die
erfolgreiche Arbeit der Servicestelle für Migrantinnen und geflüchtete Frauen
in Sachsen-Anhalt fort, die seit dem 1. Mai 2018 ebenfalls beim Caritasverband
angesiedelt war. Das neue Verbundprojekt wird über zweieinhalb Jahre mit mehr
als einer Million Euro aus EU- und Landesmitteln gefördert. ?Wo liegen die Ursachen für diese
niedrige Arbeitsmarktquote? Sind Maßnahmen zur beruflichen Integration
frauenspezifisch und familienorientiert konzipiert? Wie sollen die Maßnahmen
konzipiert werden, damit sie für Frauen zugänglich und attraktiv sind?? Mit
diesen Fragen beschreibt Monika Schwenke, Abteilungsleiterin Migration und
Integration beim Caritasverband die Herausforderungen, auf die das Verbundprojekt
Antworten liefern soll.Erste Handlungsempfehlungen gibt eine Veröffentlichung zu
Lebenssituationen, Ressourcen und Wünschen von Migrantinnen und geflüchteten
Frauen in Sachsen-Anhalt, die durch Caritas im Jahr 2019 für dieses Thema
landesweit erstmalig erhoben wurden.Aus einer Expertenrunde von Akteuren der Arbeitsmarktintegration konnten
drei wichtige Thesen herausgearbeitet werden, die als Grundlage für die neue
Fach-und Servicestelle dienen:
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Frauen fliehen überdurchschnittlich
häufig mit Kindern. Damit tragen sie während und nach der Flucht nicht nur die
Verantwortung für sich selbst, sondern auch für ihre Kinder. Um gleiche
Integrationschancen zu schaffen, wird es deshalb wesentlich darauf ankommen,
bei der Gestaltung der Integrationsmaßnahmen der Kinderbetreuung Priorität einzuräumen.- Die Regelstrukturen müssen sich stärker
für die Zielgruppe der Frauen öffnen. -
Geflüchtete Frauen sind keine homogene
Gruppe. Es braucht flexible Maßnahmen für die spezifischen Bedarfe und
Lebenslagen dieser Zielgruppe. Demnach soll die Fach- und Servicestelle individuelle und flexible
Beratungs-, Begleit- und Coachingmaßnahmen für migrantische und geflüchtete
Frauen entwickeln und anbieten. Dabei werden die besonderen Bedarfe im Hinblick
auf Mobilität, flexible Kinderbetreuungsmöglichkeiten, sowie
Teilzeitausbildungs- und Qualifizierungsangeboten berücksichtigt. Die Frauen
sollen bestmöglich informiert, für den Arbeitsmarkt motiviert und aktiviert
werden. Abbrüche von begonnenen Maßnahmen sollen verhindert werden.Die wissenschaftliche Begleitung soll Handlungsempfehlungen für die
Landesregierung ableiten, wie die integrationspolitischen Maßnahmen für Frauen
am effektivsten gestaltet werden sollen.Kontaktdaten der Fach- und ServicestelleCaritasverband für das Bistum Magdeburg e. V.Interkulturelles Beratungs- und Begegnungszentrum der Caritas (IKZ)Karl-Schmidt-Straße 5c39114 Magdeburg Jennifer Heinrich/Christiane PruschekGesamtkoordination Fach- und Servicestelle zur Arbeitsmarktintegration
migrantischer Frauen / Projektleiterin Fach- und Servicestelle für Migrantinnen und geflüchtete
Frauen in Sachsen-Anhalt Tel. 0391 4080-527/-526Fax 0391 4080-520E-Mail: jennifer.heinrich@caritas-magdeburg.de / christiane.pruschek@caritas-magdeburg.de
Impressum:Ministerium für Arbeit, Soziales und IntegrationPressestelleTurmschanzenstraße 2539114 MagdeburgTel: (0391) 567-4608Fax: (0391) 567-4622Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de