Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Sozialminister Kley initiiert
Arbeitsschutzpartnerschaft Sachsen-Anhalt
28.09.2005, Magdeburg – 163
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
163/05
Ministerium für Gesundheit und
Soziales - Pressemitteilung Nr.: 163/05
Magdeburg, den 28. September 2005
Sozialminister Kley initiiert
Arbeitsschutzpartnerschaft Sachsen-Anhalt
Magdeburg. Sozialminister Gerry Kley hat am Mittwoch auf dem
Arbeitsschutztag in Magdeburg die Entwicklung einer Arbeitsschutzpartnerschaft
Sachsen-Anhalt angeregt. Ziel müsse es sein, so der Minister, durch gemeinsame
Aktivitäten Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit zu verbessern und dadurch
die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Land zu stärken. Damit könne
künftig auch ein erheblicher Beitrag zur Entlastung sowohl der gesetzlichen
Unfallversicherung als auch der Kranken- und Rentenversicherung geleistet
werden.
Der
Minister umriss die Eckpunkte der Arbeitsschutzpartnerschaft:
·
Branchenorientiert sollen Aktionen durchgeführt und
Vereinbarungen zwischen Unternehmerverbänden, Gewerkschaften sowie zuständigen
Unfallversicherungsträgern abgeschlossen werden, um auf freiwilliger Basis
Arbeitsschutz- und andere ergänzende Maßnahmen der Gesundheitsförderung
umzusetzen. In der Schweiz sei ein solches Vorgehen beispielsweise erfolgreich
gewesen.
·
Alle beteiligten Partner sollten künftig ihren
Schwerpunkt auf die den Arbeitsschutz ergänzenden Maßnahmen legen, z.B. die
betriebliche Gesundheitsförderung.
·
Bei der Überwachung des Arbeitsschutzes werden
künftig die Behörden weniger die Einhaltung der Einzelregelungen, sondern
verstärkt die Eigeninitiative und Eigenverantwortung der Unternehmer bei der
Umsetzung des Arbeitsschutzes kontrollieren.
·
Der Arbeitsschutzpreis, der im kommenden Jahr zum
dritten Mal verliehen wird, soll in die Entwicklung einer solchen
Arbeitsschutzpartnerschaft einbezogen werden und vor allem solche Maßnahmen
würdigen, die entsprechende innovative Maßnahmen umsetzen.
Minister
Kley kündigte an, dass er dem Hauptverband der gewerblichen
Berufsgenossenschaften vorschlagen werde, eine Vereinbarung über das
Zusammenwirken der staatlichen Arbeitsschutzbehörden und der
Unfallversicherungsträger abzuschließen. Ziel müsse es sein, besser und enger
zusammenzuarbeiten und jede Form der Doppelarbeit zuverlässig auszuschließen.
Kley
begründete seinen Vorstoß mit besseren Chancen im nationalen und
internationalen Wettbewerb. ¿Es kommt für die Unternehmen in Sachsen-Anhalt
existenziell darauf an, Produktivität und Beschäftigung zu entwickeln und
zugleich eine hohe Qualität der Arbeitsbedingungen und -ergebnisse zu sichern.
Sicherheit und Gesundheit werden damit zentrale Gestaltungselemente der
Sozialpolitik und stehen in enger und wechselseitiger Beziehung zur
Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik¿, sagte der Minister.
Hintergrund
Unter
den Rentenzugängen wegen verminderter Erwerbsfähigkeit sind 40 Prozent der
Fälle arbeitsbedingt. Derzeit kommen auf 20 Prozent der
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 80 Prozent der Ausfalltage, wobei
Ursache chronische Erkrankungen sind, die größtenteils mit dem Arbeitsleben in
direktem Zusammenhang stehen.
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