Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Information und Austausch bei Landeskonferenz zur neuen Pflegeausbildung
15.10.2019, Magdeburg – 76
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Magdeburg. Mit Inkrafttreten
des Pflegeberufegesetzes ab Januar 2020 wird die Ausbildung grundlegend
reformiert und der Pflegeberuf deutlich aufgewertet. Die zusätzlichen
Karrieremöglichkeiten mit dem EU-weit anerkannten Berufsabschluss als
Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann und das Angebot eines primärqualifizierenden
Studiengangs in der Pflege stärken den Pflegeberuf. Für Träger der praktischen
Ausbildung und für Pflegeschulen bedeutet die Reform eine erhebliche
Herausforderung. Zugleich eröffnen sich Chancen, die eigenen Leitlinien einer
guten Ausbildung mit künftigen Kooperationspartnern gemeinsam zu reflektieren.
Vor diesem Hintergrund richtet das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und
Integration heute in Magdeburg die Landeskonferenz ?Die neue Pflegeausbildung
gemeinsam gestalten? aus. Vorausgegangen waren vier
Regionalkonferenzen
in Halberstadt, Dessau, Stendal und Halle.
Im Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der
ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern und Pflege- bzw.
Berufsfachschulen für Pflege wird gezeigt, was bereits in Sachsen-Anhalt zur
Umsetzung der Pflegeberufereform auf den Weg gebracht wurde, und ein Ausblick
auf das Kommende eröffnet. Zugleich soll Austausch ermöglicht werden. Denn eine
gute Pflegeausbildung, die Gewinnung von Auszubildenden und ein attraktiver
Pflegeberuf setzen gemeinsames Gestalten voraus.
Das Institut
für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung habe die Gesundheitsbranche in
Sachsen-Anhalt analysiert, sagte Staatssekretärin Beate Bröcker zum Auftakt. Danach
wird die Branche weiter an Bedeutung gewinnen. Bereits heute seien in
Sachsen-Anhalt 17 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der
Pflege- und Gesundheitswirtschaft tätig, die Tendenz sei weiter steigend.
Allerdings stoße die Nachfrage nach Pflegekräften schon heute an Grenzen. Bröcker:
?Darum müssen Fachkräftesicherung und Fachkräftegewinnung im Mittelpunkt aller
Bemühungen stehen.?
Für das kommende Jahr haben nach aktuellen Zahlen 46 Pflegeschulen 1.828 Ausbildungsplätze für Schüler und Schülerinnen gemeldet. Alle 47 Krankenhäuser und 431
stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen wollen ausbilden. Derzeit gibt es
in Sachsen-Anhalt pro Jahrgang insgesamt ca. 1.200 Auszubildende.
Die Zahlen zeigen aber auch, dass von allen insgesamt 1.400
Praxisträgern bisher lediglich jeder Dritte ausbilden will. Bröcker: ?Ziel muss
sein, die Zahl der Ausbildungsbetriebe zu erhöhen und damit noch mehr
Ausbildungskapazitäten zu schaffen. Deshalb ist es gut, wenn sich Ausbildungs-
und Kooperationsverbünde bilden.? Sie ermunterte, für eine Ausbildung in der Pflege zu werben.
Unter der Dachmarke ?Perspektive Pflege ? Modern gedacht in Sachsen-Anhalt?
seien darum im Rahmen
des Projekts ?Ausbildung in der Pflege stärken" drei Publikationen
erschienen. ?Ausbildung in der Pflege - nach dem Pflegeberuferefomgesetz:
Praxishandbuch zur Pflegeberufereform? enthält ein Beispiel für einen
praktischen Ausbildungsplan und richtet sich an Einrichtungsleitungen,
Pflegedienstleiter und -leiterinnen und an Praxisanleitungen. ?Pflegefachfrau
oder Pflegefachmann werden: Eine Ausbildung - viele Möglichkeiten" ist ein
Info-Flyer für künftige Auszubildende, der den neuen Pflegeberuf vorstellt.
Dazu kann die Publikation ?Finanzierung der Pflegeausbildung nach dem
Pflegeberufegesetz" abgerufen werden ? eine grafische Übersetzung der
Pflegeberufe-Ausbildungsfinanzierungsverordnung für Personalverantwortliche in
Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern.
Im
Internet sind die Publikationen hier zu finden: www.arbeitgestaltengmbh.de
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