Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
"Für eine gesunde
Zukunft" - Ministerin Kuppe formuliert zu den Gesundheitszielen
Versorgungsziele / 4. Landesgesundheitskonferenz
15.09.2008, Magdeburg – 131
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.: 131/08
Ministerium für Gesundheit und Soziales -
Pressemitteilung Nr.: 131/08
Magdeburg, den 15. September 2008
"Für eine gesunde
Zukunft" - Ministerin Kuppe formuliert zu den Gesundheitszielen
Versorgungsziele / 4. Landesgesundheitskonferenz
Sachsen-Anhalt
will zur Umsetzung seiner Gesundheitsziele neue integrierte
Versorgungsstrukturen schaffen. Einen entsprechenden Plan stellte Gesundheitsministerin
Dr. Gerlinde Kuppe am Montag auf der 4. Landesgesundheitskonferenz in Magdeburg
vor. Kuppe sagte: ¿Wir müssen die strenge Trennung von stationärer und
ambulanter Versorgung aufbrechen. Statt Abschottung ist Verzahnung das Gebot
der Stunde. Ziel ist es, die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung
demografiefest zu machen. Die Menschen werden immer älter. Das ist gut so. Mit
dem Alter steigt aber nicht selten auch die Immobilität. Wir benötigen ein
System aus aufsuchender Versorgung, flexibler durchlässiger ambulanter und
stationärer Versorgung sowie drittens Mobilitätsunterstützung.¿
Kuppe
sprach sich für eine weitere Stärkung von Gesundheitsförderung und Prävention
aus. ¿Ein nicht unerheblichrer Teil der Ausgaben für medizinische Behandlungen
in Deutschland ließe sich einsparen, wenn wir es schaffen, dass die Bevölkerung
gesünder lebt.¿ Die Ministerin betonte, dass gesundheitliche Prävention nicht
allein ein Expertenthema für den Gesundheitsbereich ist. ¿Auch Entscheidungen
des Bauressorts oder im Wirtschaftsbereich können gesundheitsfördernd sein oder
nicht. Prävention muss daher zum Leitbild in allen Politikfeldern werden. ¿
Kuppe zog eine positive
Zwischenbilanz zehn Jahre nach Einführung von Gesundheitszielen. Sachsen-Anhalt
war 1998 das erste ostdeutsche Bundesland,
das Gesundheitsziele definiert und darauf aufbauend eine Kampagne unter
dem Titel ¿Vorsorgen ¿ Sorgen Sie vor, bevor Sie sich Sorgen machen müssen¿
aufgelegt hatte.
Kuppe betonte: ¿Es ist richtig,
mit den Menschen in ihrem Lebensumfeld in einen Dialog zu treten und
zielgruppenorientiert Modelle für ein gesundes Leben aufzulegen. Wir gehen in
die Kitas, in Schulen und Betriebe ebenso wie in
Altenpflegeheime und sagen: Gesunde Lebensweise zahlt sich aus. Die Botschaft
kommt an. Davon zeugen die landesweit mehr als 50 Modellprojekte, die wir seit
Beginn der Vorsorge-Aktion gestartet haben.¿ Die Ministerin berief auf der
Konferenz 14 neue Modellprojekte.
Die Ministerin betonte aber
auch: ¿Wir wissen, dass wir uns mit den Gesundheitszielen und der
Vorsorge-Aktion nicht auf einen Kurzstreckenlauf begeben haben. Der Schalter
lässt sich nicht einfach umstellen, und schon ernähren sich alle Menschen
gesund, bewegen sich ausreichend oder trinken weniger Alkohol. Hier sind sehr
individuelle Einsichten erforderlich, um zu erkennen, dass mit einem
gesundheitsbewussten Leben Gesundheitsrisiken minimiert werden können. Wir
müssen also einen langen Atem haben. Es gilt weiter am Ball zu bleiben.¿
Die Ministerin dankte allen an
der Umsetzung der Gesundheitsziele Beteiligten und der Landesvereinigung für
Gesundheit, die den Prozess steuert. Kuppe: ¿Wir haben vorgemacht, dass
Gesundheit eben nicht allein ein Thema für interne Expertenzirkel ist. Am Gesundheitsziele-Prozess sind Akteure des Gesundheitsbereiches
ebenso beteiligt wie beispielsweise Kommunen, Schulen, Kindertagesstätten,
Altenpflegeheime, die Wirtschaft, die Wohlfahrtspflege und der Sport.¿
Hintergrund:
Gesundheitsziele
Die 1.
Landesgesundheitskonferenz fand am 26. März 1998 statt. Im Ergebnis wurden
sechs Gesundheitsziele beschlossen:
1. Senkung
der Säuglingssterblichkeit auf Bundesdurchschnitt
2. Erreichung
eines altersgerechten Impfstatus bei über 90 % der Bevölkerung
3. Senkung
der vorzeitigen Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf Bundesdurchschnitt
4. Senkung
der vorzeitigen Sterblichkeit an Krebserkrankungen auf Bundesdurchschnitt
5. Senkung
des Verbrauchs und der Auswirkungen des Konsums legaler Suchtmittel
6. Verbesserung
der Zahngesundheit.
Die 2.
Landesgesundheitskonferenz fand am 6. März
2002 statt. Beschlossen wurde eine Neuausrichtung der Gesundheitsziele unter
den Aspekten (1) Gesundheitsförderung und Prävention, (2) Ansiedelung in den
Lebenswelten der Menschen, (3) Festlegen von Zielgruppen und Gewinnung neuer
Partner.
Die so seit 2003 weiter
geführten Gesundheitsziele lauten:
1. Erreichen eines altersgerechten Impfstatus bei über
90% der Bevölkerung.
2. Entwicklung eines gesunden Bewegungsverhaltens und
Verbesserung von Bewegungsangeboten für die Bevölkerung
3. Förderung eines gesunden Ernährungsverhaltens und
gesunder Ernährungsangebote für die Bevölkerung.
4. Senkung des Anteils an Rauchern und Raucherinnen in
der Bevölkerung und der alkoholbedingten Gesundheitsschäden auf
Bundesdurchschnitt.
5. Verbesserung der Zahngesundheit bei der Bevölkerung
auf Bundesdurchschnitt
Arbeitskreise Gesundheitsziele (in alphabetischer Reihenfolge)
Bewegung
Leiter: Holger
Scholz, Landessportbund
Sachsen-Anhalt
Ernährung
Leiter: Prof. Dr.
Markus Seewald, Hochschule Anhalt Bernburg
Impfen
Leiterin: Dr. Hanna Oppermann,
Landesamt für Verbraucherschutz
Legale Suchtmittel
Leiterin: Helga Meeßen-Hühne, Landesstelle für Suchtfragen
Leiter: Gerriet Schröder, AOK Sachsen-Anhalt
Zahngesundheit
Leiterin: Dr. Heidrun
Petzold, Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt
Projektmanagement Gesundheitsziele
Landesvereinigung für Gesundheit
Vorsitzender des Geschäftsführenden Vorstandes: Prof. Dr. Andreas Geiger, Hochschule Magdeburg-Stendal
Geschäftsführung: Martina
Kolbe
Impressum:
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