Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Land fördert Teilhabemanagement im Landkreis Harz
29.05.2017, Magdeburg – 55
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Magdeburg/Halberstadt. Einen Fördermittelbescheid über rund 652
000 Euro hat Sozialministerin Petra Grimm-Benne heute in Magdeburg an Landrat
Martin Skiebe übergeben. Mit dem aus dem Europäischen Sozialfonds ESF und
Landesmitteln geförderten Geld soll im Landkreis Harz ein ?Örtliches
Teilhabemanagement? aufgebaut werden, das die Idee eines inklusiven
Gemeinwesens weiter voranbringt. Teilhabemanagerinnen und -manager sollen in
Landkreisen und kreisfreien Städten Sachsen-Anhalts Teilhabebedingungen vor Ort
analysieren und gemeinsam mit bereits vor Ort bestehenden Netzwerken konkrete
Maßnahmen und lokale Aktionsplänen zur Umsetzung der UN-Behindertenkonvention
entwickeln. Das ist das Ziel des Förderprogramms. Die Personalkosten für die
Fachleute werden aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und aus dem
Landeshaushalt bezahlt; die Sachkosten tragen die Kreise und kreisfreien Städte.
?Wenn es darum geht, die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu
verwirklichen, kommt den Kommunen eine herausragende Bedeutung zu?, sagte
Sozialministerin Petra Grimm-Benne. Inklusion erfordere eine barrierefreie
kommunale Infrastruktur und wohnortnahe Angebote der Teilhabesicherung. ?Die
Vereinten Nationen fordern die Umsetzung der UN-Konvention auf allen
staatlichen Ebenen, auch der kommunalen. Dies greift das Programm auf.? Sie
setze große Hoffnungen in die kommunalen Aktionspläne. ?Teilhabemanager sollen
eine zentrale Ansprechstelle der Kommune für den Bereich Inklusion sein und
kommunale Netzwerke aufbauen?, so die Ministerin.
Landrat Martin Skiebe konnte
auf die gute ?Vorarbeit? im Landkreis verweisen. Die gleichberechtigte Teilhabe
von Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen an der Entwicklung der
Gesellschaft sei als der Entwicklungsziele im Kreisentwicklungskonzept.
Inklusion sei auch eine Gemeinschaftsaufgabe, für die Politik, Verwaltung und
handelnden Akteure im Landkreis gemeinsam Verantwortung übernehmen, betonte er.
Im Aktionsbündnis ?Landkreis Harz Inklusiv?, das im Jahr 2014 gegründet wurde,
arbeiteten inzwischen rund 100 Bündnispartner in sechs Arbeitsgruppen gemeinsam
an einem kommunalen Aktionsplan, sagte der Landrat. Auch die veränderte
Organisationsstruktur innerhalb der Kreisverwaltung ? hier wurde strategische
Ausrichtungen und alle Fachplanungen in einem Fachbereich zusammengefasst ?
biete optimale Bedingungen, um das örtliche Teilhabemanagement als
Querschnittsaufgabe zu einem festen Bestandteil der Planungsstrategien zu
machen. So sollen die bereits zahlreich vorhandenen Aktionen und Initiativen
zur gleichberechtigten Teilhabe zielgerichtet unterstützt und mit
entsprechenden Kreisplanungen so verknüpft werden, dass sie auch nachhaltig vor
Ort ihre Wirkung entfalten können.
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