Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Projekt zur Stärkung des Jugendschutzes und
der Suchtprävention / Gesundheitsminister Kley: Verbote allein bringen uns
nicht weiter
05.12.2005, Magdeburg – 203
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
203/05
Ministerium für Gesundheit und
Soziales - Pressemitteilung Nr.: 203/05
Magdeburg, den 30. November 2005
Projekt zur Stärkung des Jugendschutzes und
der Suchtprävention / Gesundheitsminister Kley: Verbote allein bringen uns
nicht weiter
Magdeburg. Sachsen-Anhalt setzt in der Suchtprävention
verstärkt auf die Verbesserung des Jugendschutzes. Mit einem speziellen
Projekt, das über zwei Jahre läuft und vom Gesundheitsministerium gefördert
wird, sollen regionale und überregionale Netzwerke auf- und ausgebaut sowie die
Regelungen des Jugendschutzgesetzes stärker in das öffentliche Bewusstsein
gehoben werden. Das Projekt wird in diesem Jahr mit 12.000 Euro gefördert, für
2006 sind 35.000 Euro eingeplant.
¿Verbote
allein bringen uns in der Suchtprävention nicht weiter¿, sagte
Gesundheitsminister Gerry Kley am Mittwoch zur Eröffnung der Tagung ¿Förderung
des Jugendschutzes und der Suchtprävention Sachsen-Anhalt¿ im
Gesundheitsministerium in Magdeburg. ¿Der gestiegene Alkohol und
Zigaretten-Konsum unter Mädchen und Jungen ist alarmierend. Wir wollen durch
Weiterbildung gerade auch die Erwachsenen in ihrer Verantwortlichkeit stärken,
bestehende gesetzliche Regelungen durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit
insbesondere bei Gaststätten- und Diskothekenbetreibern sowie im Einzelhandel
bewusster machen und neue Kooperationspartner gewinnen.¿
Im
Rahmen des Projektes seien bereits mit potenziellen Kooperationspartnern
Möglichkeiten einer Zusammenarbeit ausgelotet worden. Dazu gehörten die IHK
Halle/Dessau, der Brauereiverband Niedersachsen-Sachsen-Anhalt und der
Bundesverband der Spirituosenindustrie.
Kley
nannte als weitere Bausteine des Projektes eine Informationsbörse über
Fortbildungen für Eltern und Lehrer sowie Workshops für Mitarbeiterinnen der
Ordnungs- und Jugendämter. Schon jetzt stehe der so genannte
Jugendschutztrainer unter www.polizei-beratung.de
zur Verfügung.
In
der Studie Moderne Drogen- und Suchtprävention - MODRUS III ¿ war insbesondere
der Anstieg beim Alkohol- und Niktoin-Konsum von Schülerinnen und Schülern in
Sachsen-Anhalt als besorgniserregend bewertet worden. Während 1998 20 Prozent
der Befragten angaben, regelmäßig und öfter zu rauchen, waren es 2003 37
Prozent. Das Einstiegsalter bei Nikotin liegt bei elf Jahren. Alkohol birgt
laut Studie offenbar das größte Gefährdungspotenzial für Jugendliche. 1998
äußerten lediglich 7 Prozent der Schülerinnen und Schüler regelmäßig und öfter
Bier und Wein zu trinken, 2003 waren es 29 Prozent.
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