Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Gesundheitssystem auf alternde Bevölkerung einstellen
22.06.2017, Magdeburg – 62
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Bremen. Sachsen-Anhalts
Bevölkerung wird Berechnungen zufolge in 20 Jahren die älteste in ganz Europa
sein. Der Anteil der über 65-Jährigen steigt von heute 24,2 auf 36 Prozent im
Jahr 2030. Das stellt das Land auch in der
Gesundheitsversorgung vor große Herausforderungen. ?Wir müssen bei der ärztlichen
Versorgung älterer und mehrfach erkrankter Menschen handeln?, sagt Sozialministerin
Petra Grimm-Benne zum Schwerpunktthema der Gesundheitsministerkonferenz in
Bremen. Es gehe nicht nur darum, mehr ältere Menschen medizinisch zu versorgen,
sondern sie besser zu versorgen. ?Es ist wichtig, dass die Gesundheitsminister
dieses Thema ins Zentrum gestellt haben. Und ich bin froh, dass wir in
Sachsen-Anhalt gemeinsam mit vielen Partnern seit Jahren an guten Konzepten
arbeiten?. Hier sei man ?mitten im Prozess?.
Grimm-Benne begrüßte auch ausdrücklich, dass die
Gesundheitsminister die Zusammenarbeit von Kliniken und niedergelassenen Ärzten
stärken wollen. Hier sei eine Reformkommission ?Sektorübergreifende Versorgung?
beschlossen worden, in der Sachsen-Anhalt gern mitarbeiten wolle.
Insbesondere Erkrankungen des
Herz-Kreislauf-Systems, Krebserkrankungen, chronische Erkrankungen des
Muskel-Skelett-Systems Diabetes, Demenz und Depressionen ? bei oft auch
gleichzeitigem Auftreten (Multimorbidität) - werden einer alternden Bevölkerung
immer stärker das Krankheitsspektrum bestimmen. Grimm-Benne: ?Wichtig ist es,
Modellvorhaben zu entwickeln, die speziell auf Regionen zugeschnitten sind.? So
müsse beispielsweise in ländlichen Gebieten die Telemedizin oder die Delegation
und die Erprobung der Substitution ärztlicher Leistungen an andere Gesundheits-
und Heilberufe eine Rolle spielen. Diese Themen wurden bereits im Rahmen des ins
Leben gerufenen ?Runden Tisches Pflege? anhand positiver Beispiele der
Vernetzung zwischen ambulanten und stationären Angeboten diskutiert.
Damit einher geht die Forderung nach einem besseren
Informationsaustausch beim Krankheits- und Therapiegeschehen. Alle Akteure, mit
denen der Patient in Berührung kommt, müssen auf die relevanten Daten zugreifen
können. Basis dafür ist eine gut ausgebaute digitale Infrastruktur. Nicht
zuletzt lohnt im höheren Lebensalter auch eine gesunde
Lebensweise, die gerade bei den chronischen Erkrankungen zur Besserung führen kann.
Impressum:Ministerium für Arbeit, Soziales und IntegrationPressestelleTurmschanzenstraße 2539114 MagdeburgTel: (0391) 567-4608Fax: (0391) 567-4622Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de