Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Viel hilft nicht viel: Desinfektion mit Augenmaß bei Corona
30.04.2020, Magdeburg – 131
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Magdeburg. Das Gesundheitsministerium
Sachsen-Anhalt spricht sich angesichts von umfassenden Hygienemaßnahmen während
der Coronavirus-Pandemie für einen gezielten und maßvollen Einsatz von
Desinfektionsmitteln aus. ?Eine gründliche und regelmäßige Reinigung,
insbesondere der Hände sowie häufig benutzter Flächen und Gegenstände, ist eine
wichtige Grundlage für einen guten Hygienestatus, auch außerhalb von
Pandemiezeiten?, erklärt Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne und nimmt
Bezug auf aktuelle Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes.
Eine routinemäßige Desinfektion
größerer Flächen zu Hause oder in öffentlichen Bereichen, wie Schulen oder
Kindergärten wird generell nicht empfohlen, auch nicht während einer Pandemie.
Ein übermäßiger und regelmäßiger Gebrauch von Desinfektionsmitteln fördert die
Bildung von Resistenzen der Erreger, begünstigt die Entstehung von Allergien
und belastet nicht zuletzt die Umwelt. Auch das routinemäßige Tragen von
Infektionsschutzhandschuhen ist nicht notwendig. ?Man kann es nicht oft genug
sagen: Wichtig bleibt regelmäßiges und sorgsames Händewaschen?, betont
Grimm-Benne.
Nachweise über eine Übertragung des
Coronavirus durch Oberflächen im öffentlichen Bereich liegen bis jetzt nicht
vor. In diesem Fall ist die angemessene Reinigung mit den üblichen
Reinigungsmitteln notwendig. Ausnahmen bestehen in Situationen, in denen an
Covid-19-Erkrankte im häuslichen und medizinischen Bereich versorgt werden.
Eine Desinfektion ist v.a. in Gemeinschaftseinrichtungen nur dann notwendig, wenn
es zu Verunreinigungen mit z.B. Blut, Erbrochenem, Stuhl oder Urin gekommen
ist.
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