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Einmal ist keinmal ? Ministerin
will Bewusstsein fürs Impfen schärfen / Sachsen-Anhalt präsentiert 10 Jahre
Gesundheitsziele auf Nationaler Impfkonferenz in Mainz
23.02.2009, Magdeburg – 20
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
020/09
Ministerium für Gesundheit und Soziales -
Pressemitteilung Nr.: 020/09
Magdeburg, den 23. Februar 2009
Einmal ist keinmal ¿ Ministerin
will Bewusstsein fürs Impfen schärfen / Sachsen-Anhalt präsentiert 10 Jahre
Gesundheitsziele auf Nationaler Impfkonferenz in Mainz
Sachsen-Anhalt präsentiert sich auf der ersten Nationalen
Impfkonferenz in Mainz. Gesundheitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe erklärte in
Magdeburg: ¿Wir können auf Erfolge aus
zehn Jahren Gesundheitsziele-Prozess verweisen. Zugleich sind wir ständig
gefordert, das Bewusstsein in der Bevölkerung für das Impfen wach zu halten.¿
Beim Impfen gilt oftmals: einmal ist keinmal. Kuppe: ¿Es ist ein Trugschluss zu
glauben, dass eine einmalige Impfung ein Leben lang helfen könnte. Viele
Impfungen schützen nur über einen begrenzten Zeitraum und müssen dann
aufgefrischt werden. Andere Impfungen entfalten erst nach einer Wiederholung
ihren vollständigen Schutz.¿
Das Gesundheitsziel ¿Erreichen eines altersgerechten
Impfstatus bei über 90 Prozent der Bevölkerung¿ wurde 1998 für Sachsen-Anhalt
formuliert. Koordiniert von der Landesvereinigung für Gesundheit, hat ein
Arbeitskreis mit Fachleuten aus dem Gesundheitsbereich sowie von Wissenschaft,
Wirtschaft und Verwaltung verschiedene Projekte und Aktionen auf den Weg
gebracht, um für das Impfen vom Säugling bis ins hohe Alter zu werben. Damit
sollen Impflücken geschlossen werden.
Seither stieg bei Schulanfängerinnen und Schulanfängern
des Landes die Durchimpfung kontinuierlich auf mehr als 90 Prozent. 2008 wurde
erstmals auch bei der von der Ständigen Impfkommission STIKO für diese Altersgruppe
empfohlenen zweiten Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln das Gesundheitsziel
erreicht. Zum Vergleich: 1999 hatten nicht einmal ein Drittel der damaligen
ABC-Schützen in Sachsen-Anhalt eine zweite Spritze gegen diese Kinderkrankheiten
erhalten.
Dr. Hanna Oppermann, Leiterin des Impf-Arbeitskreises
sowie Sachsen-Anhalt-Vertreterin in der Ständigen Impfkommission STIKO am
Berliner Robert-Koch-Institut, warnt: ¿Bundesweit wird eine schleichende
Impfmüdigkeit und Verunsicherung beobachtet.¿ Doch nur hohe Impfungsraten
könnten die Ausbreitung von gefährlichen Infektionskrankheiten in der
Bevölkerung verhindern.
Eine Zielgruppe für Aufklärungen zum Thema Impfen sind
Eltern. Ministerin Kuppe: ¿Sie sind aufgefordert, im Interesse ihrer Kinder
auch alle Impftermine wahr zu nehmen.¿ Kuppe verstärkte 2008 mit der Aktion
¿Mein Sonnenschein¿ die Informationen. Seit dem erhalten alle Mütter von
Neugeborenen noch in der Geburtsklinik einen gestalteten Bilderrahmen, der
Erläuterungen und Termine für alle Vorsorge- und Impftermine für Kinder bis zur
Einschulung erhält.
Zu den vom Arbeitskreis Impfen angeschobenen und
unterstützten Projekten gehört auch ein spezielles Impfzertifikat, das bislang
rund 2.500 Ärztinnen und Ärzte erworben haben. ¿Damit Impfen unaufwändiger
wird, können sich seit geraumer Zeit die Eltern beim Kinderarzt gleich
mitimpfen lassen¿, berichtet Martina Kolbe,
Geschäftsführerin der Landesvereinigung für Gesundheit.
Die erste Nationalen
Impfkonferenz findet vom 5. bis 7. März in Mainz statt. Das Motto der
bundesweiten Fachkonferenz lautet ¿Impfschutz im Dialog. Ein gemeinsames
Projekt¿. Zu den Impfaktionen in Sachsen-Anhalt wird es Posterpräsentationen
geben. Die zuständigen Fachleute aus dem Ministerium, dem Landesamt für
Verbraucherschutz sowie von der Landesvereinigung werden anwesend sein.
Hintergrund:
Sachsen-Anhalt hatte 1998 als erstes neues
Bundesland auf Initiative des Gesundheitsministeriums eigene Gesundheitsziele
unter dem Motto ¿Vorsorgen für Sachsen-Anhalt¿ formuliert. Neben der Erhöhung
des Impfstatus geht es um eine Verbesserung
der Zahngesundheit, ein Zurückdrängen des Nikotin- und Alkoholkonsums sowie um
die Förderung von gesunder Ernährung und Bewegung.
Mitglieder im Arbeitskreis
Impfen:
AOK Sachsen-Anhalt,
Apothekerkammer Sachsen-Anhalt, Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Baxter Deutschland
GmbH, Berufsverband der Allgemeinmediziner und Hausärzte Sachsen-Anhalt e.V.,
Berufsverband der Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst Sachsen-Anhalt
e.V., Berufsverband der Kinder- und
Jugendärzte Sachsen-Anhalt e.V., Betriebsärztlicher Dienst der Landeshauptstadt
Magdeburg, GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG, Kassenärztliche Vereinigung
Sachsen-Anhalt, Kinderärztliche Schwerpunktpraxis Magdeburg, Kultusministerium
des Landes Sachsen-Anhalt, Landesamt für Verbraucherschutz des Landes
Sachsen-Anhalt, Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt e.V.,
Ministerium für Gesundheit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt, Novartis
Vacciness and Diagnostics GmbH & Co. KG, Otto-von-Guericke-Universität
Magdeburg, Sanofi Pasteur MSD GmbH, Solvay Arzneimittel, Verband der Ersatzkassen
e. V. (VdeK), AEV ¿ Arbeiter-Ersatzkassen-Verband e.V., Verband Deutscher
Betriebs- und Werksärzte e.V., Wyeth-Pharma GmbH.
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