Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
IGLU-Untersuchung: Chancen für Einführung von
geschlechtersensiblen Unterricht in Sachsen-Anhalt jetzt nutzen!
22.11.2005, Magdeburg – 191
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
191/05
Ministerium für Gesundheit und
Soziales - Pressemitteilung Nr.: 191/05
Magdeburg, den 8. November 2005
IGLU-Untersuchung: Chancen für Einführung von
geschlechtersensiblen Unterricht in Sachsen-Anhalt jetzt nutzen!
Magdeburg . ¿Die Ergebnisse der dritten
Auswertung der IGLU-Leseuntersuchung bieten die Chance, jetzt zügig einen
geschlechtersensiblen Unterricht an den Grundschulen in Sachsen-Anhalt
einzuführen¿, sagte die Landesbeauftragte für Gleichstellung und Frauenpolitik,
Isolde Hofmann, am Dienstag in Magdeburg.
Mädchen und Jungen haben unterschiedliche
Ausgangslagen, Interessen und Zugänge zum Lernen.
Ein wichtiges Merkmal
einer guten Schule sei es, diese Unterschiede bei
Lehrplänen und Methodik zu berücksichtigen. Beiden
Geschlechtern müssten dieselben Entwicklungsmöglichkeiten geboten werden, die
gleichen Chancen sich einzubringen und ihre Interessen und
Fähigkeiten unabhängig von geschlechtsspezifischen Rollenvorstellungen zu
entwickeln.
Das heißt dann
aber, dass die Lehrenden um die Geschlechterdifferenzen von Jungen und Mädchen
wissen und diese im Unterricht berücksichtigen und thematisieren.
Gegenwärtig seien in Sachsen-Anhalt neue Lehrpläne
in der Erprobungsphase. Alle Schulen müssten auf der Basis dieser neuen
Vorgaben nun ihre eigenen Profile entwickeln.
¿In dieser Phase bietet sich die einmalige Chance,
die Erkenntnisse von IGLU mit einzubeziehen und in der Unterrichtspraxis
umzusetzen. Das Kultusministerium könnte dazu den nötigen Anstoß geben¿.
Wichtige Vorarbeiten seien in einem inzwischen
abgeschlossenen Anwendungsprojekt ¿Gender Mainstreaming in den Lehrplänen an
Grundschulen¿ geleistet worden, die nun in die Praxis einbezogen werden können.
Unabhängig davon sei jedoch zu konstatieren, dass
die laut IGLU offenbar existierende Benachteiligung von Jungen in Grundschulen
nichts daran ändere, dass Mädchen beim über ihren weiteren Lebensweg entscheidenden
Zugang zu Ausbildungs- und Arbeitsplätzen weiterhin im Nachteil sind. ¿Auch
hier sind wir in der Pflicht, diese Chancenungleichheit abzubauen¿, so Hofmann.
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