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Harzkreis: Land fördert Langzeitarbeitslose mit 1,7 Millionen Euro
21.09.2017, Magdeburg – 92
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Halberstadt. 173
Beschäftigungsplätze für Langzeitarbeitslose werden im Harzkreis geschaffen, um
ihnen eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt zu geben. Über das Landesprogramm
?Stabilisierung und Teilhabe am Arbeitsleben? fließen dafür 1,7 Millionen
Euro. Petra Grimm-Benne, Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration in
Sachsen-Anhalt, hat heute Landrat Martin Skiebe den Zuwendungsbescheid in der
Kreisverwaltung übergeben. Damit gehört der Landkreis Harz zu den Landkreisen,
die eine Förderung aus dem 30-Millionen-Euro-Programm (2017 bis 2020) erhalten.
Bei den Langzeitarbeitslosen, die in das Programm aufgenommen werden,
waren Förderinstrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik aufgrund vielfacher
Hemmnisse nicht erfolgreich. ?Die Gründe dafür sind so individuell wie die
Betroffenen selbst?, sagt Ministerin Petra Grimm-Benne und nennt exemplarisch
fehlende Schul- und Berufsabschlüsse und gesunkenes Selbstvertrauen durch immer
neue Fehlschläge, aber auch Gesundheits- und Suchtprobleme.
?Die Arbeitsverhältnisse in unserem Programm sollen den Teilnehmerinnen
und Teilnehmern eine Perspektive von drei Jahren Beschäftigung geben?, sagt
Grimm-Benne. Durch die Begleitung von sozialpädagogisch ausgebildeten Coaches
sollen Langzeitarbeitslose über 35 Jahre persönlich und beruflich stabilisiert
und fit gemacht werden für den Arbeitsmarkt.
Wie und wo die Teilnehmer eingesetzt werden, wird in den Landkreisen vor
Ort entschieden. Wichtig dabei: Die Aufgaben dürfen reguläre Arbeitsplätze
nicht verdrängen und müssen im öffentlichen Interesse sein. Landrat Martin
Skiebe: ?Menschen die Teilhabe an Wertschöpfungsprozessen zu ermöglichen, ist
Grundanliegen unserer Gesellschaft und gleichzeitig Gebot wirtschaftlicher
Vernunft. Die vom Land Sachsen-Anhalt bewilligte Förderung wird
Langzeitarbeitslosen den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern und ihnen
den Weg zum selbstbestimmten Leben öffnen. Das ist gut für unser Gemeinwesen,
denn wir müssen auch denen eine Chance geben, die besondere Unterstützung
brauchen.
Ministerin
Grimm-Benne: ?So können Menschen in schwierigen Problemlagen wieder Boden unter
den Füßen bekommen. Darauf können weitere Schritte aufbauen.?
Hintergrund:
Das Landesprogramm "Stabilisierung
und Teilhabe am Arbeitsleben" unterstützt die Etablierung eines Sozialen
Arbeitsmarktes. Insgesamt 2000 Plätze sollen in Sachsen-Anhalt geschaffen
werden. Der Grund: Trotz Beschäftigungsaufbau und sinkender
Arbeitslosigkeit nimmt der relative Anteil der Langzeitarbeitslosigkeit eher
zu. Absolut geht zwar auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen zurück,
gleichzeitig wächst aber die Gruppe der Menschen, die länger als zwei Jahre arbeitslos
sind. Inzwischen gehören mehr als die Hälfte der Langzeitarbeitslosen dieser Gruppe
an.
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