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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

Ministerium startet flächendeckende Befragung aller Kindertageseinrichtungen

23.10.2016, Magdeburg – 62

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

Magdeburg. Am morgigen Montag startet

Sachsen-Anhalts Sozialministerium eine flächendeckende Befragung aller

Kindertageseinrichtungen im Land. Die Träger der  1774 Kindereinrichtungen werden gebeten, bis

Ende November Daten zu jeder ihrer Einrichtungen, zu Kostenstrukturen und zum

Personal zu übermitteln. Diese Evaluierung ist der für das kommende Jahr

geplanten Novellierung des Kinderförderungsgesetzes vorgeschaltet. ?Wir hoffen

auf große Beteiligung?, so Sozialministerin Petra Grimm-Benne. ?Die Ergebnisse

sollen dazu dienen, wichtige Fragen im Zusammenhang mit der künftigen Ausgestaltung

der Kinderbetreuung in Sachen-Anhalt zu beantworten.? Auch für die weitere

Jugendhilfeplanung seien sie ein wertvolles Pfund.

 

 

 

Die Befragung ist eine wesentliche Komponente der

Evaluierung der aktuellen Kinderförderungsgesetzes (KiFöG). Entwickelt haben

den Fragebogen Forscher und Forscherinnen des Zentrums für Sozialforschung

Halle der Martin-Luther-Universität im Dialog mit Experten aus dem Ministerium,

aus kommunalen Spitzenverbänden und von Trägern. Gefragt wird unter anderem

nach Öffnungs- und Schließzeiten, nach der Größe der Einrichtung, dem Alter der

bereuten Kinder, nach Betreuungszeiten, Kooperationen, nach der Qualifikation des

Personals und in einem großen Block nach Kostenstrukturen, nach Personal- und

Sachkosten zum Beispiel, nach Betriebskosten und den Kosten im Zusammenhang mit

der Verpflegung.

 

 

 

Hintergrund der Evaluierung ist einerseits die im

KiFöG festgeschriebene Verpflichtung, die Kita-Finanzierung zu überprüfen. ?Das

ist der Kernauftrag, aber wir tun mehr?, so Sozialministerin Petra Grimm-Benne.

Im Vorfeld der jetzt angelaufenen Befragung seien im Frühjahr an repräsentativ

ausgewählten Kitas die tatsächliche Betreuungszeit der Kinder in Krippen, Kitas

und Horten erhoben worden. Parallel arbeite die Hochschule für Wirtschaft und Recht

Berlin an einer verwaltungswissenschaftlichen Analyse. Wie haben sich die

Kosten eines Kita-Platzes seit der letzten Gesetzesnovelle von 2013 entwickelt

und welche Faktoren sind dafür maßgeblich? Solche Fragen wolle man anschließend

solide beantworten können, nicht zuletzt vor dem Hintergrund eines Urteils des

Landesverfassungsgerichts, welches in einigen wenigen Punkten dem Gesetzgeber noch

etwas aufgegeben habe.

 

 

 

?Insgesamt entsteht so ein wertvoller Datenpool?, sagte

die Ministerin. Er werde wichtige Daten als Grundlage für die anstehende Gesetzesnovellierung

liefern und helfen, Fragen zur Kinderbetreuung detaillierter beantworten zu

können. Beim Landesjugendamt soll eine Datenbank für ein IT-Programm aufgebaut

werden, das hilft, Verwaltungsprozessen im Kita-Bereich effizient abzuwickeln

und gleichzeitig vielfältige Informationen bereitstellt, die Arbeits- und

Planungsgrundlage in der Jugendhilfe benötigt werden. Grimm-Benne: ?Ich

verspreche mir davon viel. Die bislang dafür eingesetzte Software konnte die

Anforderungen nicht mehr erfüllen.?

 

 

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