Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Bröcker: Integrationsbetriebe sind Schlüssel für Teilhabe am Arbeitsmarkt
16.03.2017, Magdeburg – 18
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Hettstedt. Integrationsbetriebe
eröffnen Menschen mit Behinderung die Chance auf mehr Teilhabe am Arbeitsleben.
Voraussetzungen für die Gründung und den Erfolg solcher Betriebe werden bei
einer Fachtagung in Hettstedt diskutiert. ?Herausforderungen benennen und
Erfolgskonzepte vorstellen ? darum geht es?, so Beate Bröcker, Staatssekretärin
im Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration.
Integrationsbetriebe
sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes und müssen sich deshalb dem
Wettbewerb mit anderen Unternehmen stellen. Zusätzlich erfüllen Sie einen
besonderen sozialen Auftrag und übernehmen Verantwortung: Sie verpflichten
sich, zwischen einem Viertel und der Hälfte ihrer Arbeitsplätze mit besonders betroffenen
schwerbehinderten Menschen zu besetzen. ?Damit verwirklichen sie inklusive und
gleichberechtigte Teilhabe am allgemeinen Arbeitsmarkt für schwerbehinderte
Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf?, betont Bröcker.
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Integrationsbetriebe und neun Integrationsabteilungen beschäftigen aktuell in
Sachsen-Anhalt 166 Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf. Es gibt
Tischlereien, Wäschereien, andere Dienstleistungen, Unternehmen der Gastronomie
und des Garten- und Landschaftsbaus, Tourismus, Motorenbaus, der Wertstoffaufbereitung,
Gesundheitsdienstleistungen, der Fitnessbranche, der Wertstoffaufbereitung, Energiedienstleistungen
u.a., die als Integrationsbetriebe arbeiten. Zwei Integrationsabteilungen
befinden sich im Aufbau, drei Gründungen werden vorbereitet, sechs
Erweiterungen stehen an. Vorgestellt werden Arbeit und Ziele von
Integrationsbetrieben auch in einem neuen Film, den das Sozialministerium in
Auftrag gegeben hat und der in Hettstedt erstmals zu sehen ist. ?Wir wollen Mut
zu Gründungen machen?, so Bröcker.
Bei der Tagung
treffen sich rund 150 Vertreter und Vertreterinnen von Integrationsprojekten
und von Werkstätten für behinderte Menschen, von Jobcentern, aus Unternehmen,
Verbänden, Schulen, Behörden und Politik. Die Landesarbeitsgemeinschaft der
Integrationsfirmen stellt sich vor.
Der Deutsche
Bundestag hatte die Bundesregierung Ende 2015 aufgefordert, mehr
Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen auf dem allgemeinen
Arbeitsmarkt in solchen Integrationsbetrieben zu schaffen. Das
Bundesministerium für Arbeit und Soziales stellt den Ländern dafür insgesamt
150 Mio. ? zur Verfügung.
Das Programm eröffnet Trägern, Firmen und Unternehmen im Land die Möglichkeit, den Weg
in ein inklusives Sachsen-Anhalt zu unterstützen. Insgesamt 3,6 Millionen Euro
aus Bundesmitteln können so in Sachsen-Anhalt zusätzlich eingesetzt werden, um
den Aufbau und die Erweiterung von Integrationsbetrieben zu fördern und
Menschen mit Behinderungen eine Brücke auf den ersten Arbeitsmarkt zu bauen und
neue Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen.
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