Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 092/01

Magdeburg, den 31. Juli 2001

Landesprogramm "Aktiv zur Rente": Arbeitsministerin Kuppe gibt grünes Licht für bislang größtes Projekt im Sozialbereich

Staßfurt. Das Landesprogramm "Aktiv zur Rente" fasst zunehmend auch im sozialen Bereich Fuß. Arbeitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe (SPD) überreichte am Dienstag dem Initiativkreis Arbeitsbeschaffung und Bildung Staßfurt e.V. den Zuwendungsvertrag des Landes. Damit kann eines der bislang größten Projekte im Sozialbereich ab 1. August starten. Rund 70 arbeitslose Frauen und Männer über 55 Jahre werden im Rahmen von Strukturanpassungsmaßnahmen (SAM) beschäftigt.

Ministerin Kuppe hob hervor: "Projekte wie das in Staßfurt zeigen, Landesregierung und Landesarbeitsamt sind mit ihrem gemeinsamen Programm `Aktiv zur Rente` auf dem richtigen Weg. Es geht um eine sinnvolle Beschäftigung im Interesse der Gemeinschaft für ältere Menschen, die auf dem ersten Arbeitsmarkt real kaum Chancen haben. Ihnen wird über das flankierende Programm ein würdevoller übergang zur Rente bereitet. Dies geschieht nicht in Konkurrenz zur regionalen Wirtschaft."

Etwa 70 Prozent der neu bewilligten SAM-Stellen werden beim Berufsförderungswerk Sachsen-Anhalt, bei der Lebenshilfe Bördeland e.V. und bei der Stiftung Staßfurter Waisenhaus eingerichtet. Die Landesförderung läuft zunächst über zwei Jahre. Bereits zum 1. Juli wurden über den Staßfurter Initiativkreis im Rahmen des Landesprogrammes 30 ältere Erwerbslose bei der Staßfurter Stadtverwaltung im Kultur- und Sportbereich eingestellt. Im Dezember sollen weitere derartige 40 SAM-Stellen geschaffen werden.

Hintergrund

Das Landesprogramm "Aktiv zur Rente" bietet arbeitslosen Menschen über 55 Jahre die Möglichkeit einer bis zu 5-jährigen Beschäftigung im Rahmen einer SAM. Finanziert wird das Programm über die SAM-Grundförderung seitens der Arbeitsverwaltung mit 2.100 Mark pro Monat und Platz sowie einen monatlichen Landeszuschuss je SAM-Stelle von pauschal 500 Mark. Ergänzende Finanzierungen auch aus anderen Landesprogrammen sind grundsätzlich möglich. Die Hauptbeschäftigungsgebiete für die älteren Menschen liegen im Tourismus, im Kultur-, Sport- und Sozialbereich. Seit Beginn des Programmes im Frühjahr wurden von Arbeitsämtern und Land Projekte mit knapp 1500 Plätzen bewilligt.

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