Menu
menu

Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

Deutscher Herzbericht sieht positive Entwicklung in Sachsen-Anhalt

07.02.2019, Magdeburg – 8

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

Magdeburg. Der von der

Deutschen Herzstiftung heute in Berlin vorgestellte 30. Deutsche Herzbericht

2018 verweist für Sachsen-Anhalt auf eine positive Entwicklung. Die Zahl der

Herzinfarkte, die tödlich verlaufen, ist im Vergleich zum Vorjahresbericht von

82 auf 75 je 100.000 Einwohner gesunken. Das sei erfreulich, auch wenn die

Werte weiter stark über dem Bundesdurchschnitt lägen, so Beate Bröcker,

Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes

Sachsen-Anhalt bei der Vorstellung des Berichts in Berlin. In den Bericht

eingeflossen sind statistische Werte aus den Jahren 2015 und 2016. Ernährung,

Bewegung und Gesundheitserziehung seien wichtig, sagte Bröcker, wenn

langfristig Herzerkrankungen zurückgedrängt werden sollen. Hier setze sie auch

auf positive Auswirkungen des Präventionsgesetzes. ?Wirkliche Veränderungen

lassen sich über eine gesunde Lebensweise erreichen.? 

 

Waren die Werte bei den ischämischen

Herzkrankheiten wie Angina pectoris im vergangenen Jahr noch bundesweit in

Sachsen-Anhalt am schlechtesten, zeigt sich jetzt auch hier ein guter Trend.

Wurden im Vorjahr noch 922 Fälle pro 100.000 Einwohner verzeichnet, sind es

jetzt noch 896 Fälle pro 100.000 Einwohner.

 

Die Grundlage für positive Veränderungen

seien vielschichtig. Gute medizinische Versorgung, funktionierende Rettungswege

? das sei eine Seite der Medaille. Wichtig seien aber auch gesellschaftliche Rahmenbedingungen

wie verbesserte Arbeitsmarktdaten, und verbessertes Gesundheitsbewusstsein. Zudem

brauche es regionale Daten, um aufzeigen zu können, wo es noch Steuerungsbedarf

gibt.

 

Sachsen-Anhalt habe bereits vor Jahren einen

Gesundheitszieleprozess angestoßen, um auf die hohe Herzinfarkt-Sterblichkeit

zu reagieren und eine Verbesserung des Gesundheitsbewusstseins in der

Bevölkerung zu erreichen. ?Hier ist langer Atem wichtig?, so Bröcker. Zudem

gebe es eine tiefgründige Gesundheitsberichterstattung für das Land

Sachsen-Anhalt. Seit dem Jahr 2000 würden im Informationssystem der

Gesundheitsberichterstattung des Bundes (GBE-BUND) zudem die Fallzahlen und

Sterbefälle zum akuten Herzinfarkt herausgegeben. Für Sachsen-Anhalt ist daraus

ersichtlich: Der akute Herzinfarkt ist häufig und die Sterblichkeit nach einem

akuten Herzinfarkt ist eine der höchsten in der Bundesrepublik Deutschland. Um

die Ursachen dafür wissenschaftlich erforschen zu können, wurde 2013 das

regionale Herzinfarktregister Sachsen-Anhalt, kurz RHESA, ins Leben gerufen.

 

Ziel ist es, in einer

städtischen (Halle/Saale) und einer ländlichen (Altmark) Region eine regionale,

bevölkerungsbezogene Herzinfarktregistrierung zu etablieren. Seit Oktober 2014

wird eine erweiterte Basisbefragung von Herzinfarktpatienten des RHESA durch

das eigenständig finanzierte RHESA-CARE durchgeführt. Neben der Erfragung der

aktuellen Nachsorge der Patienten interessiert die Symptomatik und das

Verhalten der Patienten während des Herzinfarktes. Bröcker: ?Auch diese

Ergebnisse haben uns deutlich vor Augen geführt, dass viele eben nicht wissen,

wie sie im Notfall reagieren müssen. Auch darum sind regionale Kampagnen zu Symptomen

des Herzinfarktes so wichtig.?

 

Sachsen-Anhalt setze

stark auf Prävention. ?Was tun wir für die Herzgesundheit? Diese Frage steht?,

so Bröcker. Das Thema stehe weit oben auf der Agenda, nicht nur für die

Politik, auch für die Akteure im Gesundheitswesen vor Ort. So wurde im

vergangenen Jahr die ?Initiative Herzgesundheit? gegründet, das Ministerium für

Arbeit, Soziales und Integration, die Deutsche Herzstiftung und viele Partner

richteten gemeinsam die Erste Herzwoche Sachsen-Anhalt aus. Eine mehrjährige

Aufklärungskampagne soll sich anschließen. Erste Hilfe bei Herzinfarkt ist

Schwerpunktthema der für Juni 2019 geplanten Zweiten Herzwoche.

Impressum:Ministerium für Arbeit, Soziales und IntegrationPressestelleTurmschanzenstraße 2539114 MagdeburgTel: (0391) 567-4608Fax: (0391) 567-4622Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de