Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug: Integration und Teilhabe fördern ? Perspektiven eröffnen
25.08.2017, Magdeburg – 75
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Magdeburg. Fast 180 junge
Geflüchtete in Sachsen-Anhalt haben seit Dezember 2015 einen
Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug begonnen und engagieren sich
ehrenamtlich in gemeinnützigen Einrichtungen. ?Teilhabe am Vereins- und
Verbandsleben eröffnet Chancen, die sprachliche und gesellschaftliche Integration
voranzutreiben. Mitgestaltungsmöglichkeiten stärken das solidarische
Miteinander und das Gefühl, angekommen zu sein?, sagt Integrationsbeauftragte Susi
Möbbeck in einem Fachgespräch mit Vertreterinnen und Vertretern von Bundespolitik, Bundesfamilienministerium,
Einsatzstellen und Bundesfreiwilligendienstleistenden, das am Freitag in der
Landesvertretung Sachsen-Anhalt in Berlin stattgefunden hat.
Bundesfreiwilligendienstleistende
engagieren sich in Sachsen-Anhalt in Kommunen, Kirchgemeinden,
Wohlfahrtsverbänden oder Sportvereinen und bieten vielfältige Unterstützung in
der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe. Sie leisten ganz praktische Unterstützung
für Integration, indem sie Geflüchtete in Alltagsfragen unterstützen, sie zu
Ärzten und zu Behörden begleiten und so bei der Erstorientierung helfen. Immer
häufiger sind es Geflüchtete selbst, die sich als Bundesfreiwillige für das
Gemeinwesen engagieren und somit zur interkulturellen Begegnung beitragen.
?Bundesweit viel
beachtet ist der hohe Anteil von Geflüchteten im BFD-Sonderprogramm in
Sachsen-Anhalt. Dieser liegt bei ca. 40 Prozent, in den Großstädten des Landes
sogar deutlich darüber?, betont Integrationsbeauftragte Susi Möbbeck, Staatssekretärin
im Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration in Sachsen-Anhalt. ?Wir
sind deshalb gut beraten, erfolgreiche Ansätze auch weiterhin zu unterstützen.?
Dr. Heiko Geue,
Leiter der Abteilung Engagementpolitik im BMFSFJ, unterstützt diese Perspektive:
?Bundesfreiwilligendienste, die die Arbeit mit Flüchtlingen in den Mittelpunkt
stellen, sind auf einem guten Weg. Es ist uns deshalb ein großes Anliegen, dass
die erfolgreichen Aspekte dieses Sonderprogramms auch in den kommenden Jahren
fortgeführt werden können. Dazu zählt
beispielsweise die Möglichkeit für junge Menschen unter 27 Jahren, den
Bundesfreiwilligendienst in Teilzeit durchführen zu können.?
Hintergrund:
Die
Bundesregierung hatte im Dezember 2015 als Reaktion auf die steigenden
Flüchtlingszahlen im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes das Sonderprogramm
für Tätigkeitsfelder innerhalb der Flüchtlingshilfe gestartet. Kommunale und
zivilgesellschaftliche Akteure erhalten hier die Möglichkeit, Impulse für eine
Stärkung von ehrenamtlichen Initiativen der Willkommenskultur mit Bildungs- und
Integrationsaufgaben zu verknüpfen.
Das Land
Sachsen-Anhalt unterstützt die Umsetzung des ?BFD mit Flüchtlingsbezug? mit
ergänzenden Mitteln, um gerade auch Menschen mit eigener Fluchterfahrung die
Möglichkeit zu geben, sich in einer gemeinnützigen Organisation ehrenamtlich zu
engagieren. Die Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt hat in Kooperation mit dem
Landesnetzwerk Migrantenorganisationen sowie der Landesarbeitsgemeinschaft Freiwilligenagenturen
im Auftrag des Landes eine Servicestelle mit Beratungs- und
Qualifizierungsangeboten entwickelt. Diese unterstützt und begleitet kommunale
und nicht-verbandsgebundene Einsatzstellen bei der
Einführung und Umsetzung des ?BFD mit Flüchtlingsbezug?. Mehr als 100
Einsatzstellen und Einsatzorte in Sachsen-Anhalt wurden bisher durch die
Servicestelle beraten und begleitet.
Das
Sonderprogramm und die Servicestelle stärken das vielfältige Engagement u.a. der
Wohlfahrtsverbände für gelingende Integration.
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