Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerin will System der Frühen Hilfen fit für Zukunft machen
08.04.2019, Magdeburg – 20
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Magdeburg. ?Jedes Kind, egal welcher Herkunft, hat ein Recht auf ein liebevolles
und behütetes Aufwachsen?, sagt Familienministerin Petra Grimm-Benne anlässlich
eines Fachtages zu Perspektiven der
sogenannten Frühen Hilfen in Sachsen-Anhalt. Fachkräfte der Frühen Hilfen
unterstützen werdende Eltern in der Schwangerschaft und Familien in den ersten
Lebensjahren des Kindes. Allein 41 Familienhebammen und 19
Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen betreuen jährlich rund 500
Familien im Land. Neben alltagspraktischer Hilfe stärken sie die Beziehungs-
und Erziehungskompetenz von Müttern und Vätern und helfen, die neuen
Herausforderungen gut zu meistern. Aber auch bei schwierigen Problemlagen wie
beispielsweise Krankheit oder Drogenkonsum stehen die Spezialisten für junge Familien
mit Rat und Tat zur Seite, damit die Risiken für das Kindeswohl früh erkannt
und minimiert werden können.
Grimm-Benne: ?Der Bedarf an wirksamer Unterstützung von Familien steigt,
das zeigen die Zahlen. Experten gehen
z.B. davon aus, dass die psychischen Belastungen bei Eltern mit Kleinkindern
deutlich gestiegen sind. Es muss mehr Geld ins System.? So müssten die Mittel der Bundesstiftung erhöht und
dynamisiert werden, um die im Land
erfolgreich aufgebauten Strukturen zukunftsfest zu machen.
Mit der Bundesinitiative Frühe Hilfen wurde 2012 ein Grundstein gelegt,
um bundesweit ein tragfähiges Netz an Unterstützungsmaßnahmen aufzubauen.
?Sachsen-Anhalt hat mit dem Landesmodellprojekt Familienhebammen schon 2006 ? also
lange vor der Bundesinitiative ? in Sachen Frühe Hilfen echte Pionierarbeit
geleistet?, sagt Grimm-Benne. Im Jahr 2017, in dem Sachsen-Anhalt den Vorsitz
der Jugend- und
Familienministerkonferenz inne hatte, wurde
die Bundesinitiative in die rechtliche
Form einer Stiftung überführt und damit dauerhaft gesichert. Der Bund
unterstützt das System der Frühen Hilfen und unter anderem auch die Maßnahmen
in Ländern und Kommunen über die Mittel
der Stiftung mit jährlich 51 Millionen Euro.
Hintergrund:
Für die Umsetzung der Frühen Hilfen in den Jugendamtsbezirken
erhält Sachsen-Anhalt rund 1,3 Mio. Euro. Etwa 600.000 Euro werden für die
Organisation und Pflege der Lokalen Netzwerke für Frühe Hilfen und Kinderschutz
eingesetzt.
Impressum:Ministerium für Arbeit, Soziales und IntegrationPressestelleTurmschanzenstraße 2539114 MagdeburgTel: (0391) 567-4608Fax: (0391) 567-4622Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de