Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Auszubildende führen Ministerin durch Paul-Riebeck-Stiftung
12.09.2016, Magdeburg – 35
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Halle. Sachsen-Anhalts Sozialministerin Petra
Grimm-Benne hat bei einem Besuch in der halleschen Paul-Riebeck-Stiftung auf
die schwierige Fachkräftesituation im Bereich der Altenpflege hingewiesen und
für die Berufsausbildung in der Altenpflege geworben. ?Der Bedarf an
Fachkräften wächst." Für die Paul-Riebeck-Stiftung mit ihren
Pflegeeinrichtungen, Pflege- und Betreuungsangeboten arbeiten 400 Beschäftigte,
1.500 Menschen nehmen täglich die Leistungen in Anspruch. Am Vormittag zeigten
Auszubildende der Ministerin ihren Lern- und Arbeitsort. Der Besuch war Teil
einer Reihe mit Gesprächen in Unternehmen und Einrichtungen zum Thema ?Gute
Arbeit?.
In Sachsen-Anhalt
sind 46.600 Frauen und Männer in der Pflegebranche beschäftigt. Gegenüber dem
Vorjahr ist das ein Anstieg um 1.200 Beschäftigte. Qualifizierte
Altenpflegerinnen und Altenpfleger werden auf dem Arbeitsmarkt dringend
gesucht. Im Mai 2016 waren insgesamt 391 offene Stellen bei den
Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt gemeldet, 113 mehr als noch zwei Jahre zu
vor. Von den zu besetzenden Stellen waren mehr als die Hälfte seit mindestens
drei Monaten vakant. ?Damit ist die Fachkräftesituation noch dramatischer als
zum Beispiel in den Krankenpflegeberufen?, so Grimm-Benne.
Grimm-Benne:
?Altenpflege ist anspruchsvoll und abwechslungsreich. Sozialkompetenz,
Verantwortungsbewusstsein, Teamgeist ? all das ist gefordert.? Der Beruf biete
Entwicklungs- und Aufstiegschancen und nicht zuletzt einen sicheren
Arbeitsplatz. Dennoch sei es oft schwer, für dieses Arbeitsfeld zu begeistern.
?Gute Arbeit in der Pflege ? das ist der Schlüssel?, sagte die Ministerin.
Maßnahmen zur Fachkräftesicherung seien sehr wichtig, hier engagiere sich
Sachsen-Anhalt. Mindestens ebenso entscheidend seien aber attraktive und fair
entlohnte Ausbildungsmöglichkeiten. Die Paul-Riebeck-Stiftung gehe hier einen
guten Weg.
Mit
dem neuen Pflegeberufsgesetz, das derzeit auf Bundesebene diskutiert wird,
sollen 2018 die bisherigen drei Ausbildungsberufe Krankenpflege,
Kinderkrankenpflege und Altenpflege zu einem einheitlichen Berufsfeld
zusammengeführt werden. "Für den Bereich der Altenpflege wird das auch die
Schulgeld-Freiheit bringen. Darauf setze ich", so Grimm-Benne.
Zum
Arbeitsfeld Pflege hat Sachsen-Anhalt eine Studie in Auftrag gegeben, die noch
in diesem Jahr vorliegen wird und
aufzeigen soll, wo mittelfristig anzusetzen ist, damit gute Arbeitsbedingungen
die Berufe in der Pflegebranche
attraktiver machen.
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