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Weitere Qualifizierungsrunde für
Familienhebammen startet / Sozialminister Bischoff: Bundesinitiative darf kein
Strohfeuer sein
30.03.2011, Magdeburg – 42
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
042/11
Ministerium für Gesundheit und Soziales -
Pressemitteilung Nr.: 042/11
Magdeburg, den 30. März 2011
Weitere Qualifizierungsrunde für
Familienhebammen startet / Sozialminister Bischoff: Bundesinitiative darf kein
Strohfeuer sein
Die vierte Qualifizierungsrunde für
Familienhebammen startet am morgigen Donnerstag in Magdeburg. Das Land fördert
die Fortbildung der 14 Frauen mit rund 18.000 Euro. Träger der Fortbildung ist
der Landeshebammenverband, der zudem fünf Prozent der Gesamtkosten selbst
trägt.
Sozialminister Norbert Bischoff erklärte: ¿Die weiteren 14 Familienhebammen tragen dazu bei, dass wir unser
flächendeckendes Netz zum Schutz und Wohl von Kindern und Familien
qualifizieren. Jugendämter und Beratungsstellen, aber auch Familien oder
Alleinerziehende selbst, sagen uns, dass wir mit dem Angebot richtig liegen.
Unterstützung muss so früh wie möglich ansetzen.¿
Bischoff begrüßte den vom Bund vorgelegten Entwurf für
ein Kinderschutzgesetz. Er sagte: ¿Ziel ist, den Kinderschutz zu verbessern. Der
Berliner Entwurf greift vieles auf, was wir in Sachsen-Anhalt bereits
praktizieren. Dazu gehört auch das Programm der Familienhebammen.¿
Allein in diesem Jahr unterstützt das Land die Arbeit der Familienhebammen mit
700.000 Euro.
Der Minister mahnte aber auch, dass die
Bundesinitiative zur finanziellen Unterstützung der Familienhebammen ¿kein
Strohfeuer¿ sein dürfe, das zeitlich begrenzt sei. ¿Wir wollen Kindern aus
Familien mit Hilfebedarf auf Dauer einen guten Start ins Leben ermöglichen. Der
Bund ist in der Verantwortung, ein Konzept vorzulegen, mit dem die Finanzierung
in bestehende Strukturen des Gesundheitsbereichs eingebunden wird.¿
Im Land arbeiten bereits 34 Familienhebammen. Seit
2006 haben sie mehr als 1.000 Familien unterstützt. Das
Projekt richtet sich an Familien mit Unterstützungsbedarf. Zu den betreuten
Personen gehören minderjährige Mütter sowie Eltern, die unabhängig von ihrer
sozialen Lebenslage Anregungen und Hilfe bei der Bewältigung ihrer Aufgaben
benötigen. Familienhebammen nehmen zum Großteil bereits vor der Geburt Kontakt
mit den Familien auf.
Hinweis für Redaktionen:
Der
neue Weiterbildungskurs für Familienhebammen wird am morgigen Donnerstag, 31.
März 2011, um 13.30 Uhr in der DJH-Jugendherberge in Magdeburg in der
Leiterstraße 10 eröffnet. Minister Bischoff hat sich zur Eröffnung angekündigt.
Hintergrund:
Da die
soziale Arbeit mit der Familie nicht originär zur Ausbildung von staatlich
examinierten Hebammen gehört, ist eine Zusatzqualifikation erforderlich. Vom
Bund Deutscher Hebammen wurde eine Fortbildung zertifiziert. Die Ausbildung zur
Familienhebamme umfasst acht jeweils dreitägige Module. Inhaltlich reicht die
Fortbildung vom Adoptionsrecht bis zur Zahngesundheit. Zusätzlich zur Betreuung
haben die Familienhebammen die Aufgabe, vor Ort mit
Schwangerschaftsberatungsstellen, Gesundheitsämtern, Gynäkologinnen und
Gynäkologen, Kinderärzten und Kinderärztinnen sowie Projektträgern Kontakt
aufzunehmen. Sie sollen sich in die vor Ort existierenden Netzwerke
Kinderschutz einbringen.
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