Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 121/01

Magdeburg, den 8. Oktober 2001

Neu: Virtuelle Akademie bahnt Weg in die Existenzgründung / Ministerin Kuppe: Sachsen-Anhalt ein Mausklick voraus

Magdeburg. Arbeitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe (SPD) hat am Montag in Magdeburg den offiziellen Start für die Virtuelle Akademie für Existenzgründerinnen und Existenzgründer gegeben. In dem vom Land mit rund 6,9 Millionen Mark finanzierten Projekt haben Bildungsträger ihre Lehrangebote mittels moderner Medien miteinander vernetzt. Die Existenzgründerinnen und Existenzgründer können ihren Lehrplan sehr individuell aus den Programmen verschiedener Anbieter zusammenstellen und sind durch den Computer als Hauptlernmittel zudem räumlich und zeitlich weitgehend unabhängig.

Ministerin Kuppe betonte: "Mit der Virtuellen Akademie ist Sachsen-Anhalt gegenüber anderen ein Mausklick voraus. Zeit. Wir haben eine Struktur, die über den Horizont eines Einzelprojektes hinaus grundsätzlich das künftige Handwerkszeug für eine moderne Weiterbildung und Qualifizierung darstellt. Vernetzung ist nicht nur für Existenzgründungs-Kurse ein Gebot der Stunde. Das Netz kann weiter gespannt werden." So nannte es die Ministerin wünschenswert, dass die Akademie in einem weiteren Schritt auch unter Einbeziehung weiterer Bildungsträger für andere Qualifizierungsprojekte geöffnet wird.

Frau Kuppe verwies darauf, dass Sachsen-Anhalt 30 Prozent und damit etwa jede dritte Mark aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) bis 2006 in wirtschaftsbezogene Arbeitsmarkt- und Qualifizierungsprojekte geben wird, die vielfach unter Nutzung der neuen Medien durchgeführt werden. Im Durchschnitt der neuen Länder beträgt der Anteil etwa 22 Prozent. Sachsen-Anhalt erwartet im Zeitraum 2000 bis 2006 rund 1,4 Milliarden Mark aus dem ESF.

Die Virtuelle Akademie wird zunächst realisiert von vier Bildungsträgern, die an den acht Standorten Magdeburg, Salzwedel, Genthin, Halberstadt, Bernburg, Querfurt, Halle und Weißenfels präsent sind. Rund 120 potenzielle Firmengründerinnen und Firmengründer werden nach der neuen Methode weitergebildet. Die Lehrgänge haben eine Gesamtdauer von 17 Monaten.

Die Konzipierung, Koordination und Moderation des Projektes wird vom Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung Halle-Leipzig e.V. (isw) wahrgenommen. Das isw betreut auch das Ende 1999 gestartete Pilotprojekt Tele-Exis, bei dem ebenso insgesamt rund 120 Frauen und Männer weitestgehend per Computer auf ihre Existenzgründung vorbereitet werden. Eine Vernetzung der Bildungsträger findet dabei in dieser Form jedoch noch nicht statt.

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