Menu
menu

Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

Prävention durch Integration: Fachtag beleuchtet die Arbeit gegen islamistische Radikalisierung

29.05.2018, Magdeburg – 202

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

Magdeburg. Am

heutigen Dienstag nehmen gut 100 Interessierte aus Schulen, der Kinder- und

Jugendhilfe sowie Behörden an einem Fachaustausch zur präventiven Arbeit gegen

religiös begründete Radikalisierung teil. Anlässlich der durch das Projekt

?Salam Sachsen-Anhalt? in Kooperation mit dem Sozialministerium veranstalteten

Tagung sagte Susi Möbbeck, Integrationsbeauftragte des Landes: ?Fehlendes

Wissen führt unmittelbar zu Ängsten und Unsicherheit im Handeln. Wir wollen Verunsicherung

ab- und Kompetenz aufbauen, um gewaltorientierten Islamismus erkennen und

Glaube von Ideologie unterscheiden zu können.? Daraus leitet sich der Auftrag

von ?Salam Sachsen-Anhalt? ab: Das vom Multikulturellem Zentrum e.V. in Dessau

getragene Projekt soll Familien, LehrerInnen, SozialarbeiterInnen, islamischen

Gemeinden, SeelsorgerInnen und Beratungsstellen, die mit

radikalisierungsgefährdeten Jugendlichen zu tun haben, beratend zur Seite

stehen.

 

 

 

Der

Fachtag zeigt, wie wichtig gelingende Integration ist, um Ausgrenzung und Radikalisierung

vorzubeugen. Insbesondere in der Jugendphase führt mangelnde Integration zu dem

Gefühl, ausgegrenzt zu sein und nicht dazuzugehören.  Damit wächst die Gefahr der Radikalisierung

und der Hinwendung zu islamistischer Propaganda. Umgekehrt bildet gelingende

Integration und Teilhabe den besten Schutz vor Radikalisierung.

 

 

 

Insbesondere

die islamischen Gemeinden spielen bei 

der  Integration vor Ort eine

zentrale Rolle. Dazu Möbbeck: ?Die Gemeinden sind dabei mehr als ein Ort der

Religionsausübung. Sie erleichtern die Orientierung in Deutschland,

unterstützen die Integration und bringen sich in das gesellschaftliche Leben in

Sachsen-Anhalt ein. Dabei wollen wir sie unterstützen?.

 

 

 

Das

Sozialministerium steht mit den islamischen Gemeinden im Dialog, um Integrationschancen

zu eröffnen und um Ausgrenzung vorzubeugen. Gleichzeitig ist der Dialog auch

Ausdruck einer Präventionspartnerschaft, bei der sich die Gemeinden als

wichtiger Partner in der Arbeit gegen religiös begründete Radikalisierung

einbringen.

 

 

 

Hintergrund zu Salam

Sachsen-Anhalt:

 

Sachsen-Anhalt stärkt die

Präventionsarbeit gegen religiös begründete Radikalisierung mit dem Projekt

?Salam Sachsen-Anhalt?. Das Projekt soll dem Ausüben von religiös und politisch

motiviertem sozialen Druck sowie religiös und politisch motivierter Gewalt

vorbeugen. Religiöser Radikalisierung soll durch Aufklärung, Beratung und

gelingende Integration präventiv begegnet werden. Ein Ziel ist es, für Schulen,

Schulsozialarbeit sowie Kinder- und Jugendhilfe ein Beratungsangebot zu den

Themen Islam und religiöse Radikalisierung bereitzustellen, da hier

Informationslücken und Unsicherheiten bestehen. Das Projekt steht auch den

islamischen Gemeinden beratend zur Seite, wenn es um Erkennen und Umgang mit

religiöser Radikalisierung geht.

 

 

 

Der bisherige Standort in Dessau wurde

im März 2018 um zwei weitere Standorte in Halle und Magdeburg ergänzt und soll

landesweit tätig werden. Weitere Informationen und Kontakte finden Sie unter http://salam-lsa.de/.

Impressum:Ministerium für Arbeit, Soziales und IntegrationPressestelleTurmschanzenstraße 2539114 MagdeburgTel: (0391) 567-4608Fax: (0391) 567-4622Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de