Menu
menu

Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

Behindertenbeauftragter: Menschen mit Behinderungen werden an Schulen diskriminiert

28.09.2016, Magdeburg – 302

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

Sachsen-Anhalts Landesbehindertenbeauftragter

Adrian Maerevoet fordert eine bessere Personalausstattung von Schulen, damit

Inklusion gelingen kann: ?Weil Fachpersonal fehlt, werden Menschen mit

Behinderungen an den Schulen diskriminiert?, sagt er. ?Jahrelang haben

Bildungsminister nach außen Inklusion verkauft und nach innen Personalabbau

betrieben. Und genauso so lange wurden Hinweise auf die Folgen ignoriert.

Anstatt jungen Menschen mit Beeinträchtigungen qualifizierte Abschlüsse zu

ermöglichen, wurden sie, ihre Schulen und ihre Eltern allein gelassen. Jetzt

gibt es die bittere Quittung.?

 

 

 

Adrian Maerevoet betont: ?Ich befürworte die

Auflösung von Sonderschulen nachdrücklich, aber dazu braucht man qualifiziertes

und vor allem ausreichendes Personal. Nun gab es sogar von einer Schule einen

Bescheid, dass ein Schüler wegen seiner Behinderung vorübergehend nicht am

Unterricht teilnehmen darf. Das ist eine verbotene Diskriminierung. Das ist die

direkte Folge falscher Personalpolitik.?

 

 

 

Maerevoet sagte weiter: ?Wenn jungen Menschen mit

Behinderungen an Regelschulen wenige wöchentliche Extrastunden einer

zusätzlichen Lehrkraft zugewiesen werden, dann ist das so, als ob diese Menschen

nur zu einer bestimmten Zeit einen Mehrbedarf haben. Diese Menschen brauchen

dauerhafte Begleitung. Mit welchem Recht nimmt man diesen jungen Menschen

Chancen auf einen ordentlichen Bildungsabschluss??

 

 

 

Landauf, landab mehrten sich die Beschwerden, weil

ein klares und tragfähiges Konzept zur Inklusion in den Schulen nicht erkennbar

sei. Schulpflicht und Inklusion seien eben keine einseitigen Verpflichtungen,

die für das Bildungsministerium nicht gelten. Es sei kein Wunder, wenn Eltern

und Lehrer Inklusion mittlerweile ablehnten.

 

 

 

Maerevoet schließt sich deshalb der

Elterninitiative, die von den Körperbehindertenschulen ausgegangen ist, an und

fordert Landesregierung und Landtag auf, sofort und dauerhaft die

Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen an den Schulen zu beenden. Dazu

zählt ebenso die Schulhortversorgung für die geistig behinderten Schülerinnen

und Schüler ab 14 Jahren, wie auch, dass Inklusionshelfer fester und

tatsächlich verlässlicher Bestandteil der Schulen zu sein haben. Maerevoet: ?Die

bisherige Aufteilung der Zuständigkeiten in Eingliederungshilfe und Bildung

fördert und festigt Ausgrenzung und ist eine Verschwendung von Ressourcen.?

Impressum:Ministerium für Arbeit, Soziales und IntegrationPressestelleTurmschanzenstraße 2539114 MagdeburgTel: (0391) 567-4608Fax: (0391) 567-4622Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de