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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

8. Landesgesundheitskonferenz nimmt Unterschiede bei Gesundheit von Männern und Frauen in den Blick

23.10.2019, Magdeburg – 81

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

Magdeburg. Sachsen-Anhalts 8.

Landesgesundheitskonferenz hat den Fokus auf das Thema ?Geschlechtergerechte

Prävention und Gesundheitsförderung unter Berücksichtigung sozialer Aspekte?

gelegt. ?Mit der Verabschiedung des Präventionsgesetzes

haben Prävention und Gesundheitsförderung einen Aufschwung erlebt?, sagte

Ministerin Petra Grimm-Benne. Sachsen-Anhalt sei mit dem Präventionsforum, den

Gesundheitszielen, Aktivitäten wie der Herzwoche und vielen anderen Beiträgen

von Gesundheitsakteuren sehr aktiv. Doch es gelinge noch nicht, die

Geschlechter mit Gesundheitsförderungsmaßnahmen gleichermaßen anzusprechen.

Hier leiste die Konferenz einen Beitrag.

 

In Sachsen-Anhalt sei die

Gesundheitsberichterstattung der Landkreise und kreisfreien Städte und des

Landes Sachsen-Anhalt bezüglich der meisten Daten geschlechtsspezifisch

ausgestaltet. Damit sei die Voraussetzung gegeben, die Projekte zur

Gesundheitsförderung und Prävention entsprechend auszurichten und

Handlungsempfehlungen abzuleiten.

 

Die Ministerin betonte zum Auftakt der Tagung

in Magdeburg, dass bei der Behandlung von Krankheiten auch das Geschlecht eine

Rolle spiele. So sei bekannt, dass manche Medikamente von Frauen langsamer

abgebaut werden als von Männern. Das könne wiederum die Wirkungen und

Nebenwirkungen der eingenommenen Medikamente beeinflussen und der Grund dafür

sein, dass Frauen deutlich öfter über Nebenwirkungen klagen als Männer. Aktuell sei die Arzneimitteltherapie für

Patientinnen und Patienten noch nicht optimiert, aber es entwickele sich ein

immer größer werdendes Bewusstsein dafür, welche Unterschiede zwischen beiden

Geschlechtern beachtet werden müssen, um für Frauen und Männer optimale

Arzneimittel in optimalen Dosen bereitzustellen.

 

Der Magdeburger

Kardiologe Prof.

Dr. Rüdiger Braun-Dullaeus beleuchtete Geschlechterunterschiede bei

Herzkrankheiten, Dr. Goetz Wahl vom Landesamt für Verbraucherschutz wertete

Daten des öffentlichen Gesundheitsdienstes Sachsen-Anhalt zur Kindergesundheit

auf Geschlechtsunterschiede aus. Im Vorschulalter

zeigen Jungen danach deutlich

häufiger Entwicklungs- und Verhaltensauffälligkeiten als Mädchen. ?Wir müssen Jungen im Vorschulalter in ihrer

Entwicklung stützen?, so Wahl. Mit fortschreitendem Alter haben Mädchen eine deutlich schlechtere subjektive Gesundheit als Jungen.

Die

Daten zeigen zudem bei Mädchen und bei Jungen eine zum Teil erhebliche

Verschlechterung von Gesundheitsparametern zwischen Vorschul-, Grundschul- und

Mittelschulalter. Das könnte seiner Ansicht nach darauf hinweisen, dass Kinder wachsendem

Stress ausgesetzt sind und dass es nötig ist, diese Belastungen zu reduzieren.

 

Weitere Beiträge beleuchteten Daten zur

Frauen- und Männergesundheit in Deutschland sowie die Notwendigkeit

geschlechtsspezifischer Ansprache von Männern und Frauen.

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