Menu
menu

Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

Qualität statt Rendite: Spezialisierte außerklinische Versorgung für mehr Lebensqualität intensivpflegebedürftiger Patienten

07.09.2017, Magdeburg – 83

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

Dessau-Roßlau. Intensivpflegebedürftige Patienten benötigen eine komplexe

Rundum-Betreuung durch ein multiprofessionelles Team aus Pflegekräften und

Ärzten. Dies zu gewährleisten macht eine gute Versorgung sehr aufwändig. Ein

Modellprojekt in Dessau geht hier durch die Vernetzung einer stationären

Pflegeeinrichtung mit spezialisiertem Wohnbereich und den intensivmedizinischen

Angeboten eines Krankenhauses gute Wege. ?Ein sehr vielversprechender Ansatz?, lobte

Sozialministerin Petra Grimm-Benne bei einem Besuch vor Ort.

 

Das landesweite Projekt ?SAPI ?

Spezialisierte außerklinische Pflegeeinrichtungen für Intensivpflege? der AOK

versucht, die bestmögliche Pflege- und Lebensqualität für die Patienten zu

erreichen und bietet hohe Transparenz und Versorgungsqualität durch umfassende

Prüf- und Kontrollmechanismen. Denn die aufwändige Pflege und Betreuung von

Intensivpflegebedürftigen führt zu hohen monatlichen Leistungen der

Krankenkasse und lockt damit gegebenenfalls auch Leistungserbringer mit

zweifelhaften Absichten an. Solche ?Schwarzen Schafe? hätten dann oft auch das

Ziel der Gewinnmaximierung vor Augen, die Qualität der Versorgung bleibe häufig

fraglich, argumentiert die AOK.

 

?Das Ziel des Projekts ist nicht, die

Patientinnen und Patienten so lange wie möglich pflegebedürftig und damit

gewinnbringend zu halten, sondern sie bestmöglich zu betreuen und ihren Zustand

zu verbessern?, erklärt Ralf Dralle, Vorstand der AOK Sachsen-Anhalt.

 

Das Projekt setzt darauf, dass es regional

spezialisierte Pflegeeinrichtungen mit einem besonderen Bereich für die

Intensivpflege gibt, in der die Versorgung durch Ärzte und auf Intensivpflege

spezialisiertes Pflegepersonal gut gewährleistet ist. Dabei kooperieren die stationären

Pflegeeinrichtungen mit einem Krankenhaus in der Nähe, das Know-how, ärztliche

Visiten und eine ärztliche Rund-um-die-Uhr-Einsatzbereitschaft sicherstellt. Neben

dem besichtigten Standort in Dessau existieren solche auf Intensivpflege

spezialisierten stationären Pflegeeinrichtungen mit der Anbindung zu einem

Krankenhaus auch in Magdeburg, Halle (Saale) und Quedlinburg. Grimm-Benne:

?Intensivpflegepatienten brauchen spezielle Hilfe. Das Modell zeigt, wie die

komplexe Versorgungssituation optimal zum Wohle der Betroffenen gestaltet

werden kann.?

 

Bei einem Besuch einer Pilot-Einrichtung in

Dessau diskutierte die Ministerin heute mit Medizinern und dem Vorstand der AOK

Sachsen-Anhalt, die das Projekt gestartet hat. 

Impressum:Ministerium für Arbeit, Soziales und IntegrationPressestelleTurmschanzenstraße 2539114 MagdeburgTel: (0391) 567-4608Fax: (0391) 567-4622Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de