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Land legt seniorenpolitisches
Programm vor / Kuppe: Ältere Menschen wollen mitmischen
05.12.2008, Magdeburg – 165
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
165/08
Ministerium für Gesundheit und Soziales -
Pressemitteilung Nr.: 165/08
Magdeburg, den 5. Dezember 2008
Land legt seniorenpolitisches
Programm vor / Kuppe: Ältere Menschen wollen mitmischen
Die Fakten der demographischen Entwicklung in Sachsen-Anhalt sind
eindeutig: Bis 2025 ist mit
einem Anstieg des Durchschnittsalters der Bevölkerung auf über 50 Jahre zu
rechnen. Das bedeutet, dass dann 54 Prozent der Bevölkerung älter als 50 Jahre
sein werden. Zugleich steigt der Anteil der über 65-Jährigen rapide an. Lag der
Anteil dieser Bevölkerungsgruppe im Jahr 2005 noch bei 22 Prozent, so ist davon
auszugehen, dass sich dieser Anteil bis zum Jahr 2025 auf 31 Prozent erhöhen
wird. Vor diesem Hintergrund hat die Landesregierung das seniorenpolitische
Programm erarbeitet, dass am Freitag von Sozialministerin Dr. Gerlinde Kuppe in
Magdeburg vorgestellt wurde.
Ministerin
Kuppe sagte: ¿Altwerden heißt nicht
automatisch, von der aktiven Seite des Lebens auf die passive
hinüberzuwechseln. Viele ältere Menschen wollen nach ihrem Berufsleben aktiv
bleiben und sich ehrenamtlich engagieren. Sie wollen sich einmischen. Wir
brauchen das Wissen der Älteren, um nachfolgende Generationen zu unterstützen. Dieses Potential gilt es zu nutzen.¿ Als Beispiele für
bürgerschaftliches Engagement nannte die Ministerin die Mitarbeit in Kindertagesstätten,
Schulen, Familien- und Begegnungszentren, Stadtteil- und Bürgertreffs. Konkret
könnten ältere Menschen in Kita, Hort, Schule oder Bürgerhaus Kochkurse oder
Lesetreffs betreuen oder aber in der Nachbarschaftshilfe als Babysitter oder
Familienpaten aktiv sein. Über die lokalen Bündnisse für Familien oder die
Ehrenamtslotsen werden diese Tätigkeiten unterstützt. Kuppe fügte hinzu: ¿Uns ist auch bewusst,
dass mit zunehmendem Alter das Risiko gesundheitlicher
Beeinträchtigungen bis hin zur Pflegebedürftigkeit deutlich ansteigt. Die
Qualität der ambulanten und stationären Betreuung und Pflege zu sichern, ist also
eine zentrale Aufgabe.¿
Das Seniorenpolitische Programm skizziert auf mehr
als 70 Seiten wesentliche Handlungsfelder bis zum Jahr 2020. Dazu zählen unter
anderem die Vorsorge gegen drohende Altersarmut, die
Integration älterer Menschen mit Migrationshintergrund, die Stärkung der
Mobilität im Alter, die Stärkung der Selbstbestimmtheit pflegebedürftiger
Menschen und die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements älterer Menschen.
Das
Programm entstand in Zusammenarbeit mit der Landesseniorenvertretung. Dessen
Vorsitzender Ernst Neugebauer betonte: ¿Auch im Rentenalter ist es Seniorinnen
und Senioren wichtig, in ihrem gewohnten Lebensumfeld zu bleiben,
selbstbestimmt zu leben und den Alltag zu meistern. Dabei haben viele der
älteren Menschen den Wunsch, Aufgaben auch jenseits der eigenen Familie zu
übernehmen. Sie warten nur darauf, dass man sie mehr in die Verantwortung
nimmt. Wichtig sind auch tragfähige Strukturen, die es ermöglichen, sich weiter
am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen.¿
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