Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Sportministerin Dr. Gerlinde
Kuppe sieht gute Chancen zur Bewältigung der Sport-Krise: "Wir haben viel
erreicht und es bleibt noch viel zu tun"
10.11.2008, Magdeburg – 155
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:
155/08
Ministerium für Gesundheit und Soziales -
Pressemitteilung Nr.: 155/08
Magdeburg, den 8. November 2008
Sportministerin Dr. Gerlinde
Kuppe sieht gute Chancen zur Bewältigung der Sport-Krise: "Wir haben viel
erreicht und es bleibt noch viel zu tun"
Sportministerin Dr. Gerlinde
Kuppe sieht gute Chancen zur Bewältigung der Krise im Landessportbund. Auf dem außerordentlichen Sporttag am
Samstag in Halle sagte die Ministerin die weitere konstruktive Unterstützung
der Landesregierung zu, mahnte zugleich aber auch ein unvermindertes Engagement
seitens des Landessportbundes an.
Die Ministerin zog eine
positive Zwischenbilanz acht Monate nach Veröffentlichung des Sport-Prüfberichtes
durch den Landesrechnungshof, indem verheerende Missstände bei der Ausreichung
von Sportfördergeld konstatiert wurden. Kuppe sagte: ¿Wir haben uns gemeinsam
auf den Weg gemacht, die Vergangenheit aufzuarbeiten, Fehler zu korrigieren und
Grundlagen zu schaffen für eine neue, tragfähige Struktur der Sportförderung. Wir
haben schon viel erreicht und es bleibt für uns noch viel zu tun. Dies ist kein
Kurzstreckenlauf. Wir haben es vielmehr mit einem Mehrkampf zu tun, die ersten
Disziplinen haben wir mit respektablen Ergebnissen gemeistert. Aber wir
brauchen einen langen Atem.¿
Die Sportministerin machte
deutlich, dass es der LSB mit den Satzungsbeschlüssen über eine neue
Verbandsstruktur auch selbst in der Hand hat, dass die Tür zum Neubeginn nicht
wieder zufällt. Kuppe sagte: ¿Nach dem personellen Neuanfang mit der Wahl des
neuen Präsidiums im Mai des Jahres geht es jetzt um strukturelle Veränderungen,
die mehr Transparenz und eine bessere verbandsinterne Kontrolle sichern sollen.
Die klare Trennung von gemeinnütziger Sportarbeit und kommerziellem
Geschäftsbetrieb gehört ebenso dazu wie die Einführung eines effektiven
Risikomanagementsystems und die Stärkung des ehrenamtlichen Präsidiums durch
den Neuaufbau der hauptamtlichen
Arbeit.¿ Die entsprechenden Beschlüsse sind nach den Worten der Ministerin eine
¿notwendige Voraussetzung für die Freigabe der Sportfördermittel für das Jahr
2009¿. Darüber will der Finanzausschuss des Landtages Mitte November befinden.
Es geht um rund 11,7 Millionen Euro.
Kuppe bekräftigte, dass die für
die Sportförderung 2009 nötigen Richtlinien seitens des Sozialministeriums
erarbeitet wurden. Die Ministerin sagte: ¿Wir wollen mit den drei neuen
Richtlinien erreichen, dass die Landesgelder ganz sicher und kontrollierbar
beim Sport ankommen.¿ Sportvereine, Kreis- und Stadtsportbünde,
Landesfachverbände, Olympiastützpunkt, die Landessportschule
Osterburg und auch die LSB-Geschäftsstelle könnten ihre Arbeit ¿ohne Verzögerungen
oder Verwerfungen¿ fortsetzen.
Die neue Richtlinie zur
Vereinsarbeit hob die Ministerin besonders hervor. Erstmals werde jeder
Sportverein nach einem transparenten Kriterienkatalog Geld bekommen. Neu sei auch, dass die Vereine schon im
Voraus mit Hilfe eines so genannten Vereinsrechners selbst genau ermitteln
können, wie viel Geld sie im jeweiligen Folgejahr erhalten werden. Die
Ministerin sagte: ¿Damit haben wir eine verlässliche Planungsgrundlage
geschaffen. Die Bürokratie halten wir so gering wie möglich. Es gibt kein
aufwändiges Antragsverfahren, die Vereine müssen sich lediglich mit dem
bekannten Erhebungsbogen beim LSB registrieren lassen und erhalten dann
automatisch die Pauschalförderung.¿ Der Ansatz für die Vereinsarbeit wird zudem
von bislang 1,5 Millionen Euro auf zwei
Millionen Euro im kommenden Jahr angehoben. Kuppe: ¿Ministerium und LSB setzen
damit ein weiteres wichtiges Signal: Der Sport in Sachsen-Anhalt - das sind vor
allem die Vereine, das sind die zahlreichen Ehrenamtlichen vor Ort. Diese
Arbeit wollen wir stärken.¿
Kuppe schwor den LSB auf eine
¿harte gemeinsame Arbeit¿ bei der Aufarbeitung von finanziellen Altlasten ein.
Sie sagte: ¿Die im Raum stehende Summe
ist beträchtlich. Die Situation
ist nicht einfach. Und daher kann es auch keine einfachen Lösungen geben. Jeder
muss seinen Beitrag leisten.¿
Die Ministerin sieht sich durch
jüngste Beschlüsse im Sozialausschuss des Landtages bestätigt. Dieser hatte mit
den Stimmen der Koalitionsfraktionen CDU und SPD die Empfehlung an den
Finanzausschuss beschlossen, dass die Landesregierung bis zum 31. Dezember 2009
gänzlich von der Vollstreckung fälliger Rückforderungsansprüche Abstand nehmen
soll. Kuppe: ¿Würden wir jetzt Geld zurückfordern, gerieten die Neuordnung der
Sportförderung und die Neuaufstellung der Sportstrukturen in Gefahr. Das will ich nicht.¿ Zugleich
verlangte die Ministerin, dass der LSB selbst aktiv zum Abbau der
Verbindlichkeiten und Risiken beiträgt. Möglichkeiten zur Minimierung von
Kosten sowie zur Maximierung von Einnahmen müssten erschlossen werden.
Als ein nächstes Thema nannte
die Ministerin Fragen zur konkreten auch personellen Verantwortung für die
Sportmisere. Dabei gehe es auch darum, ob
ehemals Verantwortliche in Sport und Verwaltung letztlich auch wirksam zur
Verantwortung gezogen werden könnten. Hier erwarte sie auch Antworten von der
Staatsanwaltschaft, der diverse Akten vorlägen. Für die ministeriumsinterne
Aufarbeitung konstatierte die Ministerin: ¿Die eingerichtete Sonderkommission
hat einen Zwischenbericht vorgelegt, erste Maßnahmen wurden eingeleitet.
Ähnlich wie der LSB prüfen auch wir, ob persönliches Verschulden zweifelsfrei
nachgewiesen werden kann, ob Regressforderungen gegenüber Personen erhoben
werden können.¿ Kurzfristige Ergebnisse seien jedoch nicht zu erwarten.
Hinweis für die Redaktionen: Die vollständige Rede der Ministerin auf
dem Sporttag in Halle finden Sie auch in der Rubrik Aktuelles¿ auf den
Internetseiten des Sozialministeriums unter www.ms.sachsen-anhalt.de
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