Menu
menu

Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

Burgenlandkreis: Zwei Millionen Euro für Langzeitarbeitslose

04.09.2017, Magdeburg – 78

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

Naumburg. 177

Beschäftigungsplätze für Langzeitarbeitslose werden im Burgenlandkreis

geschaffen, um ihnen eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt zu geben. Über das

Landesprogramm ?Stabilisierung und Teilhabe am Arbeitsleben? fließen dafür

zwei Millionen Euro. Petra Grimm-Benne, Ministerin für Arbeit, Soziales und

Integration in Sachsen-Anhalt, hat heute Landrat Götz Ulrich den

Zuwendungsbescheid im Naumburger Landratsamt übergeben. Damit ist der

Burgenlandkreis der erste Landkreis, der eine Förderung aus dem 30-Millionen-Euro-Programm

(2017 bis 2020) erhält.

 

Bei den

Langzeitarbeitslosen, die in das Programm aufgenommen werden, waren

Förderinstrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik aufgrund vielfacher Hemmnisse

nicht erfolgreich. ?Die Gründe dafür sind so individuell wie die Betroffenen

selbst?, sagt Ministerin Petra Grimm-Benne und nennt exemplarisch fehlende

Schul- und Berufsabschlüsse, mangelnden Antrieb und gesunkenes

Selbstvertrauen durch immer neue Fehlschläge, aber auch Gesundheits- und

Suchtprobleme.

 

Landrat Götz

Ulrich: ?Die Zahl der Arbeitslosen im

Burgenlandkreis ist in den letzten Jahren stark rückläufig und liegt mit 7,8

Prozent unterhalb des Landesdurchschnitts. Allein innerhalb eines Jahres ging

die Arbeitslosigkeit bei uns um 17 Prozent zurück. Aber zugleich gelingt es mit

den bisherigen Instrumenten immer weniger, Landzeitarbeitslose in Arbeit zu

vermitteln, obwohl gerade die Ernährungswirtschaft im Burgenlandkreis

Personalbedarf hat.? Daher sei es gut, dass das Land auch für diesen Personenkreis

ein Programm auferlegt habe. Mit der Übergabe der Fördermittel könne der

Regionale Arbeitskreis Arbeitsmarktpolitik im Burgenlandkreis nun an die

Umsetzung des Projekts gehen, so der Landrat. Dabei gilt es zu beachten,

dass die Aufgaben im öffentlichen Interesse liegen und dadurch keine regulären

Arbeitsplätze verdrängt werden.

 

Bei der Auswahl

der Teilnehmer ist es wichtig, die Kompetenzen/Fähigkeiten und die beruflichen

Biographien der Teilnehmer genau zu kennen. Auf dieser Grundlage sollen dann

geeignete Einsatzfelder für die Teilnehmer im Burgenlandkreis ausgewählt

werden. So können die Teilnehmer etwa in der zusätzlichen Seniorenbetreuung

unterkommen - mit der späteren Perspektive einer Beschäftigung im Bereich der

Altenpflege - oder im Bereich zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur.

 

?Die

Arbeitsverhältnisse in unserem Programm sollen den Teilnehmerinnen und

Teilnehmern eine Perspektive von drei Jahren Beschäftigung geben?, sagt

Grimm-Benne. Durch die Begleitung von sozialpädagogisch ausgebildeten Coaches

sollen Langzeitarbeitslose über 35 Jahre persönlich und beruflich stabilisiert

und fit gemacht werden für den Arbeitsmarkt. ?So können Menschen  in

schwierigen Problemlagen wieder Boden unter den Füßen bekommen. Darauf können

weitere Schritte aufbauen?, sagt Grimm-Benne. 

 

Hintergrund:

 

Das

Landesprogramm "Stabilisierung und Teilhabe am Arbeitsleben" unterstützt die Etablierung eines Sozialen Arbeitsmarktes. Insgesamt

2000 Plätze sollen in Sachsen-Anhalt geschaffen werden. Der Grund: Trotz

Beschäftigungsaufbau und sinkender Arbeitslosigkeit nimmt der relative Anteil

der Langzeitarbeitslosigkeit eher zu. Absolut geht zwar auch die Zahl der

Langzeitarbeitslosen zurück, gleichzeitig wächst aber die Gruppe der Menschen,

die länger als zwei Jahre arbeitslos sind. Inzwischen gehören mehr als die

Hälfte der Langzeitarbeitslosen dieser Gruppe an.

 

 

 

 

Impressum:Ministerium für Arbeit, Soziales und IntegrationPressestelleTurmschanzenstraße 2539114 MagdeburgTel: (0391) 567-4608Fax: (0391) 567-4622Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de