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Aktuelle Pressemitteilungen - Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

Bildung von Anfang an - Kinder fördern von
Anfang an / Sozialminister Kley: Sachsen-Anhalt mit neuem Bildungsprogramm für
KiTas bundesweit unter den Top Five

07.11.2003, Magdeburg – 137

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.:

137/03

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Gesundheit und

Soziales - Pressemitteilung Nr.: 137/03

 

 

 

Magdeburg, den 7. November 2003

 

 

 

Bildung von Anfang an - Kinder fördern von

Anfang an / Sozialminister Kley: Sachsen-Anhalt mit neuem Bildungsprogramm für

KiTas bundesweit unter den Top Five

 

Halle. Sachsen-Anhalts

Kindertagesstätten werden zu Orten frühkindlicher Elementarbildung entwickelt.

Erste Bausteine des neuen Bildungsprogramms für KiTas stellte Sozialminister

Gerry Kley am Freitag vor: ¿Mit diesem Programm setzen wir ein Kernelement des

neuen Kinderförderungsgesetzes um¿, betonte Kley, der die Ergebnisse in Halle

gemeinsam mit Erzieherinnen der KiTa ¿Froh-Sinn¿ präsentierte, die sich am

Landesmodellprojekt ¿Bildung : elementar¿ beteiligen. Eine Million Euro

Landesgeld stehen in diesem Jahr für die Bildungsarbeit in KiTas zur Verfügung.

 

Minister Kley sagte: ¿Erziehung,

Bildung und Betreuung gehören zusammen. Dabei geht es nicht um eine Verschulung

der Kinderbetreuung, sondern es geht um eine best- und frühestmögliche sowie

altersspezifische Förderung von allen Mädchen und Jungen. Je eher wir ihre

Talente und Begabungen erkennen und pädagogisch fördern, umso besser können sie

sich entfalten. Damit eröffnen wir allen Kindern  - unabhängig von ihrer sozialen Herkunft - gleiche Startchancen.¿

 

Kley verwies auf

die komfortablen Ausgangsbedingungen für das Bildungsprogramm in Sachsen-Anhalt.

Während in anderen Bundesländern zum Teil erst für Kinder ab drei Jahren ein

Betreuungsanspruch bestehe, ermögliche der in diesem Umfang einmalige

Rechtsanspruch in Sachsen-Anhalt von 0 bis 14 Jahren auf einen Halb- oder

Ganztagsplatz eine gezielte Förderung bereits im Krippenalter.

 

¿Mit diesem

Bildungsprogramm rangiert Sachsen-Anhalt bundesweit unter den Top Five, dass

heißt, es reiht sich in die Spitzengruppe derjenigen Bundesländer ein, die

konsequent auf die Ergebnisse der PISA-Studie reagiert haben und

Rahmenbedingungen für eine altersgerechte Bildung in der frühen Kindheit

entwickeln. Damit werden zugleich die Beschlüsse der Jugendministerkonferenz

umgesetzt¿, betonte Kley. Er hob hervor, dass Sachsen-Anhalt jedoch als

einziges Bundesland das Bildungsprogramm Hand in Hand mit der Praxis

entwickelt: ¿In vier Tageseinrichtungen stellen sich 48 Erzieherinnen,

Leiterinnen und die Träger der Herausforderung, neben ihrer täglichen Arbeit

Teile des Programms zu erproben, Vorschläge für die Weiterentwicklung

einzubringen und ihre KiTas zu Konsultationszentren für andere Einrichtungen zu

qualifizieren. 446 Mädchen und Jungen nehmen an dem Modellprojekt teil. Ihre

Vorbereitung auf ein lebenslanges Lernen steht im Zentrum der Bemühungen.¿

 

Neben

Sachsen-Anhalt haben bislang Nordrhein-Westfalen, Berlin, Bayern und

Rheinland-Pfalz Bildungsprogramme beziehungsweise -pläne entwickelt. In Brandenburg

wurde ein Gutachten zur künftigen Bildungsarbeit erstellt.

 

Das

Modellprojekt ¿Bildung : elementar¿

 

Das Bildungsprogramm wird gemeinsam von Wissenschaftlern

der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Erzieherinnen aus vier

Kindertagesstätten erarbeitet. Der Arbeitsprozess vollzieht sich im Rahmen von

Werkstatttreffen. Im Austausch von Wissenschaftlern und Akteurinnen vor Ort

werden die Erzieherinnen zu Praxisforscherinnen entwickelt. Damit leistet das

Modellprojekt ¿Bildung : elementar¿ einerseits einen wichtigen Beitrag zur

Bildungsforschung und setzt andererseits nachhaltige Veränderungen in der

Praxis der Kindertageserziehung in Gang. Dieser Ansatz unterscheidet sich von

den weithin bekannten Methoden, die Forschungsergebnisse in die Praxis zu

tragen, um sie dann dort zu erproben.

 

Das Bildungsprogramm umfasst

fünf Bereiche:

 

-

Kommunikation,

Sprache(n) und Schriftkultur

 

-

(Inter)kulturelle

und soziale Grunderfahrungen

 

-

Ästhetik

und Kreativität

 

-

Mathematische

Grunderfahrungen

 

-

Welterkundung

und naturwissenschaftliche Grunderfahrungen

 

-

Körper,

Bewegung, Gesundheit

 

Es ist vorgesehen, dass im

kommenden Jahr weitere Kindertagesstätten zu Konsultationseinrichtungen

qualifiziert werden. Außerdem wird das Landesjugendamt für die nächsten Jahre

ein Fortbildungsprogramm für die Erzieherinnen und Erzieher, Leiterinnen und

Leiter sowie Grundschullehrerinnen und -lehrer zum Bildungsauftrag von und zu

Bildungsinhalten in Kindertagesstätten entwickeln. Auf diese Weise sollen die

Fachkräfte bei der Umsetzung des Bildungsprogramms unterstützt werden.

 

Die Kindertagesstätten des Modellprojektes

 

Die vier

Kindertagesstätten wurden in einem Bewerbungsverfahren ausgesucht. Bei der

Auswahl war neben der Trägervielfalt und regionalen Präsenz entscheidend,

inwieweit sich die KiTas als Lernort sowie Bildungs- und Entwicklungsstätte

begreifen und mit anderen Einrichtungen, Schulen sowie der Gemeinde

kooperieren. Dazu wurde geprüft, ob bereits eigene Bildungsaktionen und

-projekte umgesetzt wurden und eine hohe Bereitschaft, sich neuen

Herausforderungen zu stellen, vorhanden ist. Ausgewählt wurden neben der

Halleschen Kindertagesstätte "Froh-Sinn" in Trägerschaft der

Jugendwerkstatt "Frohe Zukunft" Halle-Saalkreis e.V. die

Kindertagesstätte "Spatzennest" in Wolfen (Träger: AWO Kreisverband

Bitterfeld e.V.), die städtische Kindertagesstätte "Regenbogen" in

Wernigerode und die Integrative Kindertagesstätte "Käthe Kollwitz" in

Genthin (Träger: Kinderbetreuungsverein "Regenbogen Genthin e.V.).

 

Weitere Informationen

 

Eine Kurzübersicht zum Bildungsprogramm

bietet der Flyer des Sozialministeriums ¿Bildung : elementar ¿ Bildung von

Anfang an¿, auch im Internet herunterzuladen unter www.ms.sachsen-anhalt.de.

Dort gibt es ebenfalls eine Kurzfassung des aktuellen Standes zum Bildungsprogramm.

 

 

 

 

Impressum:

 

Ministerium für Gesundheit und Soziales

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